Theater

Plauen: Luftiger Sommerspaß im Theaterhof

Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“
Vogtlandtheater open air Diener zweier Herren

Nach den erfolgreichen Aufführungen der vergangenen Jahre im Plauener Theaterhof wird diese Tradition auch in diesem Jahr fortgesetzt. Auf dem Programm steht diesmal Carlo Goldonis komödiantischer Sommerspaß „Der Diener zweier Herren“ in der Neufassung von Martin Heckmanns.

Zwei Herren zahlen besser als einer, denkt sich der Diener Truffaldino, dem sein knurrender Magen und sein leerer Geldbeutel ziemlich zu schaffen machen. Der eine Herr ist Florindo, der aus der Stadt fliehen musste, weil er beschuldigt wird, den Bruder seiner Geliebten Beatrice im Duell getötet zu haben. Der andere Herr ist Beatrice selbst, die als Mann verkleidet ihren Geliebten Florindo sucht. Beide landen in derselben Unterkunft in Venedig und ahnen nichts von ihrer gegenseitigen Anwesenheit. Truffaldino versucht seine doppelte Dienerschaft geheim zu halten und zu verhindern, dass die Liebenden sich finden. Doch schon bald bekommt er zu spüren, dass auf zwei Hochzeiten zu tanzen, einige Schwierigkeiten mit sich bringt. So verstrickt er sich in dreiste Lügen und landet in brenzligen Situationen. Alle Schwindeleien müssen schließlich auffliegen, doch mit etwas Glück finden sich die Liebenden und Truffaldino erhält seinen gerechten Lohn. Carlo Goldonis turbulente Verwechslungskomödie aus dem Jahre 1746 zitiert beliebte Figuren und Situationen der Commedia dell‘ arte und hat längst Theatergeschichte geschrieben. Das gewagte Doppelspiel und die Überforderung des Dieners Truffaldino versprechen einen leichten und heiteren Theaterabend in luftiger Atmosphäre. Es inszeniert Sebastian Wirnitzer in der Ausstattung von Annabel von Berlichingen. Die Titelrolle spielt Fabian Raabe.

26. und 27. Juli, jeweils 20.00 Uhr

2. / 3. / 9. und 10. August, jeweils 20.00 Uhr

www.theater-plauen-zwickau.de


Erfurter Theatersommer: Kleiner Prinz kehrt zurück

26. und 27. Juli, jeweils 20.30 Uhr, Innenhof Naturkundemuseum, Große Arche 14
Der kleine Prinz Erfurter Theatersommer

Ein Akkordeon, ein Fahrrad, eine Frau aus Frankreich. Sie verkauft Schirme, passend zu jeder Wetter- und Stimmungslage. - Fast beiläufig erzählt sie die Geschichte des Kleinen Prinzen und seiner Rose. Eine Liebesgeschichte, die sie an ihr eigenes Leben erinnert. Die Schirme werden zu Planeten, das Fahrrad wird zum Ort der Begegnung und sie selbst erkennt das Geheimnis des Lebens.

Saint-Exupéry hat den Menschen viel gesagt – er hat ihnen auch heute noch viel zu sagen.

Spiel: Christiane Weidringer • Regie: Harald Richter / Dauer: 75 min + Pause

Online-Karten & weitere Informationen & alle Spieltermine unter www.weidringer.de

Karten gibt es zudem bei der Tourist-Info am Benediktsplatz (Tel. 0361/66 40 100) oder über unser Info-Telefon 0177/5 98 62 60 (auch für Reservierungen) sowie an der Kasse zu Veranstaltungsbeginn.

Foto: Lutz Edelhoff 


Open Air in Bad Elster: Das Wirtshaus im Spessart

Samstag, 27. Juli, 20 Uhr, NaturTheater - Der Musicalklassiker als heitere Räuberpistole
Bad Elster Das Wirtshaus im Spessart

Frei nach Motiven des Dichters Wilhelm Hauff entstand 1958 die hocherfolgreiche Kino-Komödie »Das Wirtshaus im Spessart« mit Lilo Pulver in der frechen Hosenrolle der Comtesse Franzi. Frei nach diesem Drehbuch entstand 1976 das Musical zum Film mit den Melodien von Franz Grothe und den Texten von Willy Dehmel, welches nun zum ersten Mal in der perfekt-authentischen Kulisse des NaturTheaters aufgeführt wird! Eingängige Ohrwürmer wie »Ach, das könnte schön sein« oder »Man kann die Liebe nicht erklären« und heitere Unterhaltung prägen dabei bis heute dieses wundervolle Nostalgie-Musical!

Franziska Comtesse von und zu Sandau ist mit ihrem Verlobten unterwegs zum Schloss ihres Vaters, als ihrer Kutsche im nächtlichen Spessart ein Rad bricht. Nicht ahnend, dass es sich um eine Falle handelt, weist man ihr den Weg zum nahegelegenen Wirtshaus im Spessart. In selbigem Wirtshaus sind zwischenzeitlich auch die Handwerksgesellen Felix und Peter untergekommen. Schnell wird den neuen Gästen klar, dass sie in das Nest einer berüchtigten Räuberbande geraten sind, die planen, die Comtesse als Geisel zu nehmen und von ihrem Vater ein Lösegeld zu erpressen. Um den Banditen zu entkommen, tauscht Franziska mit dem Handwerksburschen Felix die Kleider. So getarnt gelingt ihr die Flucht, während die Räuber noch immer glauben, die Comtesse in ihrer Gewalt zu haben …

Ausführende:
Ensemble & Chor des Freien Landestheaters Bayern
Freies Landesorchester Bayern
Rudolf Maier-Kleeblatt, musikalische Leitung
Julia Dippel, Regie

Das Wirtshaus im Spessart (naturtheater-badelster.de)

Foto: Freies Landestheater Bayern


Open Air in Gera: O Sole Mio – Eine neapolitanische Nacht

Classic-Open-Air der Extraklasse: Sonntag, 4. August, 18 Uhr · Hofgut
Open Air Markt Altenburg

Die Stadt Altenburg und das Theater Altenburg Gera laden auch in diesem Jahr wieder zu einem stimmungsvollen Classic-Open-Air der Extraklasse ein. Unter dem Titel „O Sole Mio – Eine neapolitanische Nacht“ wird das Publikum in das Sehnsuchtsland Italien entführt. Das Philharmonische Orchester und Sänger:innen des Musiktheaterensembles unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Thomas Wicklein, der auch moderierend durch den Abend führen wird, verwandeln den Altenburger Marktplatz in eine mediterrane Piazza Grande. Das Publikum kann sich auf weltberühmte Schlager wie „O sole Mio“ – die hymnische Hommage an Italien – das mitreißende neapolitanisches Volkslied „Funiculì, funiculà!“, Opern-Highlights von Rossini und Verdi, romantische Balladen wie „Torna a Surriento“ und feurige südeuropäische Klänge freuen. Übrigens feiert das beliebte Veranstaltungsformat zehnjähriges Jubiläum und es wird die eine oder andere Überraschung dazu geben - Feiern Sie mit uns!

Theater Altenburg Gera: Veranstaltung (theater-altenburg-gera.de)

Foto: Ronny Ristok


DomStufen-Festspiele Erfurt zeigen ANATEVKA

30. Juli bis 25. August

ANATEVKA (Fiddler on the roof)
Musical, basierend auf Geschichten von Scholem Alejchem
Buch: Joseph Stein / Musik: Jerry Bock / Gesangstexte: Sheldon Harnick
Deutsch: Rolf Merz & Gerhard Hagen
Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl
Produziert 1964 für die Bühne in New York von Harold Prince, Originalproduktion inszeniert und choreografiert von Jerome Robbins
In einer Neuinszenierung von Ulrich Wiggers mit Choreografien von Kati Heidebrecht

Tevje, der jüdische Milchmann aus dem osteuropäischen Schtetl Anatevka, hält viel auf Traditionen, denn sie bieten ihm Halt und Verlässlichkeit. Doch seine eigensinnigen Töchter beginnen, sich zu emanzipieren und wollen sich ihre Ehemänner selbst aussuchen, statt den Empfehlungen der Heiratsvermittlerin zu folgen. Außerdem brechen unsichere Zeiten über die Dorfgemeinschaft herein: Den jüdischen Bewohnern drohen Vertreibung und Pogrome durch die Truppen des russischen Zaren. Dass Tevjes drittälteste Tochter sich ausgerechnet in einen der russischen Soldaten verliebt hat, macht die Sache nicht leichter: Die Familie droht auseinanderzubrechen und in alle Winde zerstreut zu werden …
Ausgehend von den Geschichten des jiddischen, aus der heutigen Ukraine stammenden Literaten Scholem Alejchem gelang Jerry Bock, Sheldon Harnick und Joseph Stein ein Musical-Welterfolg. Mit jiddischem Witz, warmherzig-humorvollen und melancholisch-innigen Momenten, Anklängen an jüdische Musik, mit klassischem Broadway-Sound und ausgelassenen Tänzen erzählt es vom Bruch mit den eigenen Traditionen und von unbezwingbarem Lebensmut und Überlebenswillen in schweren Zeiten.
Auch in Erfurt lebten einst viele Juden, die durch Pogrome vertrieben wurden. Davon zeugen noch heute die mittelalterliche Synagoge mit dem reichen jüdischen Kaufmannsschatz, die mittelalterliche Mikwe (Ritualbad) und das Steinerne Haus mit der ältesten erhaltenen bemalten Holzbalkendecke nördlich der Alpen. Diesem reichen jüdisch- mittelalterlichen Erbe verdankt die Stadt Erfurt, dass sie kürzlich zur UNESCO Welterbestätte erhoben wurde. So empfiehlt sich ein Besuch in Erfurt für alle Interessenten an jüdischer Geschichte und Kultur gleich auf mehrfache Weise.

Termine - Domstufen Festspiele (domstufen-festspiele.de)

Dauer ca. 3 h inkl. Pause
Alter 8+


Galli Theater Erfurt lädt ein zum Festival of Friends

Do 1. August, 19 Uhr
Immer Richtung Osten - Von Deutschland zur afghanischen Grenze
Ein Erzählabend mit Live Musik

„Das war die aufregendste Reise meines Lebens, aber auch die lehrreichste.“ 30.000 Kilometer, 19 Länder, ein ganzer Stapel voller Momente, Begegnungen und Erfahrungen prägten meine letzten sieben Monate. Mit dem Auto ging es von Deutschland nach Zentralasien und wieder zurück. Dabei hatte ich Holger, meinen Camper der Marke Eigenbau und eine Menge Selbstbewusstsein. Vorbei an den schönsten Moscheen Usbekistans, den wilden Kamelen Kasachstans bis hin zur afghanischen Grenze. Was davon bleibt, sind die Begegnungen mit wundervollen Menschen, die mich Eines lehrten: Die Welt und ihre Menschen sind alle gleich. Während dieser Reise entstanden neue Songs über Alltägliches, was in jenen Ländern nicht alltäglich ist. Ob der Kaffee in Bishkek oder die Wiederentdeckung meines Muts, all das sind Themen, die in meinen Songs aufgegriffen werden. Jetzt ist es Zeit, die Gitarre wieder in die Hand zu nehmen und von der Welt da draußen zu erzählen. 

Fr 2. August, 15 Uhr
Who Nose? – Englisches Clowntheater

Fr 2. August, 19 Uhr
Wenn ich eine Wunderlampe hätte – in Chinesisch mit Deutscher Übersetzung

Ein Werk des Galli China Theaters, das auf dem Märchen „Aladdin und die Wunderlampe“ von Johannes Galli basiert. Es erzählt die Geschichte einer Gruppe unglücklicher chinesischer Kinder, die durch eine magische Gelegenheit eine Wunderlampe erhalten und dadurch das Leben ihrer Träume führen. Doch als sie erfahren, dass Erwachsene die Lampe wegnehmen wollen, wie werden sie handeln? Es spielt das Ensemble Galli Theater Beijing.

Sa 3. August, 16 Uhr 
Die kleine Seejungfrau – Mitspieltheater mit deutsch- französischem After Show Workshop

Sa 3. August, 19 Uhr 
Belladonna - 1-800-Dial-A-Diva
Ein Theaterstück auf Englisch: Eine explosive One Woman Show mit Barbara Remus aus  NY City


So 4. August 10 – 12 Uhr: English Camp “The Beauty and the Beast” 


Erfurter Theatersommer für Familien: Der Wind in den Weiden

Nach dem Kinderbuchklassiker von Kenneth Grahame
Erfurter Theatersommer

Der Maulwurf erwacht aus seinem Winterschlaf. Frühjahrsputz? Nein! Es gibt so viele interessante Dinge zu erleben: Bootfahren mit der Wasserratte, Picknick am Fluss, Abenteuer mit dem Kröterich... doch aus Übermut läuft alles aus dem Ruder. Durch einen Unfall wird die Freundschaft der drei Tiere auf eine harte Probe gestellt, aber am Ende sitzen sie versöhnt bei einem gemeinsamen Picknick zusammen. Die Bühne ist eine hohle Weide.

Auf zwei Spielebenen erleben wir die drei Tierfiguren in nah und fern, ein wandelbarer Picknickkorb bildet das wesentliche Spielobjekt für diese ergreifende Geschichte von Verbundenheit mit der Natur, von Fernweh, Eigensinn und von tiefer Freundschaft.

(Dauer: ca. 40 min, für Zuschauer ab 4 Jahren) Spiel: Christiane Weidringer / Regie: Harald Richter / Musik: Andreas Kuch / Puppen: Barbara und Günter Weinhold / Bühne: Thomas Lindner / Körbe: Frank Birkfeld

27.08. 09:30 Oberkirche Arnstadt
28.08. 09:30 Oberkirche Arnstadt
01.09. 16:00 Fundament Gotha
08.09. 16:30 Kirche Leubingen
13.10. 11:00 Schloss Burgk
31.10. 15:00 Kulturkirche Jena Löbstedt

Foto: Frank Röhrer

(Online-) Karten & Weitere Informationen & alle Spieltermine unter www.weidringer.de.
Karten gibt es zudem bei der Tourist-Info Erfurt am Benediktsplatz (Tel. 0361/66 40 100) oder über unser Info-Telefon 0177/5 98 62 60 (auch für Reservierungen) sowie ggf. an der Kasse zu Veranstaltungsbeginn (je nach Vorverkauf).


Theatersommer im Liebhabertheater Schloss Kochberg

28 Veranstaltungen bis September
Theatersommer 2024 Schloss Kochberg

„Aufbruch“ lautet das Thema des 20. Theatersommers im Liebhabertheater Schloss Kochberg – Theater an der Klassik Stiftung Weimar. Zum 20. Jubiläum und in Goethes 275. Geburtstagsjahr stellt er den Aufbruch in den Mittelpunkt, der Ende des 18. Jahrhunderts die Gesellschaft, aber auch Kunst und Musik bewegte.

Bis September lädt das südlich von Weimar gelegene Liebhabertheater zu insgesamt 28 Veranstaltungen ein. Auf dem Programm stehen Opern, Schauspiele und Konzerte, die im authentischen Theater der Goethezeit in historischer Aufführungspraxis präsentiert werden. Ort, Werk und Aufführung bilden ein Gesamtkunstwerk. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Neuproduktion.

Das Melodram Ariadne auf Naxos - Musik von Georg Anton Benda, Text von Johann Christian Brandes - mit dem Ensemble I Poporini unter der Leitung von Gerd Amelung wird am 31. August und 7. September aufgeführt. Natalia Voskoboynikova wird in der Rolle der Ariadne und Christian Pohlers als Theseus zu erleben sein. Die Regie liegt in den Händen von Nils Niemann. Das Melodram erzählt die tragische Liebesgeschichte zweier Königskinder aus verfeindeten Ländern, deren Liebe keine Chance hat. 

Der Pianist Frank-Immo Zichner gibt am 20. Juli im Konzert „Aufbrüche bei Mozart“ einen Einblick in das innovative Schaffen des Komponisten. Am 27. Juli ist die lautten compagney BERLIN mit dem Konzert „Verfließet, vielgeliebte Lieder, zum Meere der Vergessenheit!“ zu Gast. Passend zum Festivalthema erklingen Lieder und Kammermusik aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, den Aufbruch ins Bürgerliche spiegelnd, von den Höfen in Berlin und Weimar. Am 10. August spielt das Thüringer Bach Collegium im Konzert „Vorbilder“ mit Werken von J. S. Bach, seinen Söhnen, Haydn, C. P. und Mozart auf. Und natürlich präsentiert der Theatersommer 2024 Publikumslieblinge der vergangenen Spielzeiten.

Liebhabertheater Schloss Kochberg › Spielplan

Foto: Szene aus "Die Theatralischen Abentheuer oder Der Theaterdirektor in Nöthen (L´impresario in angustie)" - Johanna Kaldewei, Christoph Kurzweil. Alessia Schumacher // Goethes Lieblings-opera-buffa – eine Opernsatire von Domenico Cimarosa


Bad Elster: Tänzerisches Strauß-Potpourri

Mittwoch, 7. August, 19.30 Uhr, König Albert Theater

Die kurzweilige Produktion mit dem Chursächsischen Hofballverein und dem Chursächsischen Salonorchester unter der Leitung von KM Almut Quandt präsentiert ein neu arrangiertes, unterhaltsam-musikalisch-tänzerisches Potpourri im Glanze der großen Melodien des Walzerkönigs Johann Strauß. Auf dem Programm dieser musikalischen Reise stehen zahlreiche Weltklassiker der Strauß-Dynastie: Neben dem berühmten Wiener »Donauwalzer« und einem Besuch »Im Krapfenwaldl« werden auch kontinentale Ausflüge mit dem »Egyptischen« und dem »Persischen Marsch« präsentiert. Der schwungvolle »Cachucha-Galopp«, eine lustige Fahrt im »Vergnügungszug« und der weltberühmte »Radetzky Marsch« zeigen die große Vielfalt der Kompositionskunst in der Strauß-Familie. Die dazu hinreißend inszenierten Choreographien des Chursächsischen Hofballvereins geben dieser Gala eine besonders reizende Note, die beim spritzigen »Can Can« oder dem feurigen »Säbeltanz« ihren Höhepunkt erreicht. Das Publikum darf sich also auf eine reizende Note freuen.

Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de


Die Krabat-Legende geht weiter

Bockwindmühle Lumpzig verwandelt sich ab 15. August wieder in einen mystischen Ort
Krabat Theater Altenburg Gera

Ab 15. August wabern an der Bockwindmühle in Lumpzig wieder Nebelschwaden über das Gelände, hält der Gevatter Tod wieder Einzug und der Müllerbursche Krabat lässt mit seiner Zauberkraft wundersame Dinge geschehen. Mit anderen Worten: Es ist wieder Musical-Zeit an der ältesten Mühle Thüringens. Nach dem Erfolg mit restlos ausverkauften Vorstellungen bringt das Theater Altenburg Geraer Theater sein Mystery-Musical „Krabat“ erneut auf die Freilichtbühne. Diesmal unter dem Titel „Krabat und der König – Die Legende geht weiter“ als spannende Fortsetzung zum ersten Teil. In diesem Jahr stehen, laut dem Technischen Direktor des Theater René Prautsch, 320 Sitzplätze zur Verfügung. Für all diejenigen, die kein Ticket mehr ergattern konnten, gibt es jedoch gute Nachrichten – auch im nächsten Jahr wird es Vorstellungen des Kult-Musicals geben.

Wer Karten hat, den erwarten nicht nur ein ganz besonderes Sommerspektakel, sondern zugleich gemütliche zwei Stunden vorab. Denn erneut ist der Verein Altenburger Bauernhöfe mit von der Partie und lädt jeweils ab 19 Uhr zu Speis und Trank.

Eingefleischte Krabat-Fans aufgepasst: Dieses Jahr ist erstmals eine limitierte Auflage an eigens designten Krabat-Hoodies  in den Größen M, L und XL (je 30 Euro) und Zollstöcken (je 5 Euro) an der Abendkasse oder an den Theaterkassen in Gera und Altenburg erhältlich. 

Das Theater weist an dieser Stelle auf eine Umleitung hin, die Gäste kommend aus Gera betreffen. Diese verläuft über Ronneburg, in Richtung Schmölln. In Untschen links in Richtung Zagwitz/Wildenbörten abbiegen und weiter nach Lumpzig. Bitte richtungsweisende Banner in Untschen und Wildenbörten beachten. 

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Gera im Walzertakt

Theater Gera lädt Samstag, 17. August, zu einem Theaterball nach wienerischer Art ein
Gera Altenburg Theaterball

Über vier Jahre liegt er zurück, der letzte Theaterball in Gera. Nun lädt Ostthüringens einziges 5-Spartenhaus am Samstag, dem 17. August, zu einer rauschenden Ballnacht im festlichen Ambiente ein, die den Zauber Wiens lebendig werden lässt und ein unvergessliches Erlebnis für alle Freunde der Wiener Balltradition verspricht.

Der Abend beginnt mit einem hochkarätigen Galaprogramm aller Sparten — getreu dem Motto „Wien bei Nacht“. Nach dem Hauptprogramm locken reichhaltige Buffets zu kulinarischen Genüssen. Im Konzertsaal eröffnet das Philharmonische Orchester Altenburg Gera den Tanz, der Tanzkreis Brillant bezaubert mit einer großen Walzerformation. Zu späterer Stunde spielt das Wiener Orchester Divertimento Viennese elegante Tanzschlager der 20er- und 30er-Jahre auf. Wer eine Pause vom Tanzen braucht, kann in den Sälen des Theaters unterhaltsame Nebenprogramme erleben. Nach dem offiziellen Teil des Abends sorgt ein DJ für ausgelassene Stimmung und lädt die Gäste ein, das Tanzbein zu schwingen und die Nacht in fröhlicher Atmosphäre ausklingen zu lassen.

Zum Einlass und Vorprogramm öffnen sich die Türen um 18:30 Uhr. Das bunte Galaprogramm beginnt um 19:30 Uhr.

Tickets sind zum Preis von 180 € / 195 € erhältlich. Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Gotha: Ekhof-Festival bis 28. September

Die barocke Bühne von Schloss Friedenstein erwacht wieder zum Leben. Pünktlich zum Festival-Start hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Sicherungsarbeiten im Westturm abgeschlossen, das Theater ist wieder für die Besucher*innen zugänglich. 

Auch in diesem Jahr setzen die Friedenstein Stiftung Gotha und die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach ihre erfolgreiche Kooperation fort. Bis zum 28. September können Theaterliebhaber und Musikbegeisterte ein vielseitiges Programm aus Schauspiel, Oper, Puppentheater und vielen Konzerten im Westturm von Schloss Friedenstein erleben. Einige Vorstellungen sind bereits ausverkauft, Restkarten sind noch erhältlich. Insgesamt werden im Rahmen des Festivals 24 Aufführungen zu sehen und zu hören sein.

Die barocke Bühnenmaschinerie kommt ab Juli wieder zum Einsatz. Dann heißt es: Bühne frei für Quasimodo und Esmeralda. Im diesjährigen Schauspiel geht es um Liebe und um Menschlichkeit, um die Erneuerung von Strukturen und um Kunst in der Kirche: Der „Glöckner von Notre Dame“, dem der historische Roman „Notre-Dame de Paris“ von Victor Hugo zugrunde liegt, wird in einer Produktion des Sonnentor Theaterfestivals zu sehen sein.

Der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach ist es gelungen, hochkarätige Solisten für das Ekhof-Festival 2024 zu gewinnen: So musizieren während des Gothaer Theater- und Musiksommers Künstler wie die Sopranisten Bruno de Sá (5./6. Juli) und Samuel Marino (6. September). 

Am 5. Juli feiert die konzertante Aufführung der Oper „La Clemenza die Tito“ von Christoph Willibald Gluck Premiere. Auch das Puppenspiel, die turbulente Verwirrkomödie „Der Diener zweier Herren“ steht wieder auf dem Spielplan – nachdem die Koproduktion mit dem Erfurter Theater Waidspeicher im vergangenen Jahr großen Anklang gefunden hatte (ab 17. August). Junge Ekhof-Besucher*innen kommen im September bei der Kinderoper „Brundibár“ auf ihre Kosten, bei der Schüler*innen der Eisenacher Musikschule „Johann Sebastian Bach“ gemeinsam mit den Profis der Philharmonie musizieren (ab 13. September).

Den Abschluss findet das Ekhof-Festival 2024 am 28. September mit der Mannheimer Fassung des Melodrams „Medea“ mit dem Weltstar Anja Silja.

Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen Thüringens: den Thüringer Tourist-Informationen und Geschäftsstellen der TA, TLZ und OTZ sowie unter www.ticketshop-thueringen.de. Die Veranstaltungen der Thüringen Philharmonie sind unter Tel.: 03621/ 751776 sowie per E-Mail: tickets@thphil.de und www.thphil.de erhältlich.

An den Veranstaltungssamstagen finden jeweils um 16 Uhr Führungen im Ekhof-Theater statt. Eine Anmeldung unter 03621 8234-0 ist erforderlich. In der interaktiven Ausstellung „Hinter den Kulissen -Das Ekhof-Theater neu erleben“ können die Besucher*innen mittels VR-Brille in den Probenalltag des 18. Jahrhunderts eintauchen und die Geschichte des Theaters näher kennenlernen.

Weitere Informationen gibt es auf: www.ekhof-festival.de


Sommerspektakel im Parktheater Plauen

Premiere: Samstag, 24. August, 18 Uhr: Musical rund um die Märchenwelt für die ganze Familie
Parktheater Plauen Sommerspektakel 2024

Auf Schneewittchen, Rapunzel, Rumpelstilzchen und natürlich auch den wunderschönen Märchenprinzen können Besucher beim Sommerspektakel des Theaters Plauen-Zwickau im Parktheater treffen. „Snow White and Me“ ist ein Musical für die ganze Familie und eine deutschsprachige Erstaufführung. Die Premiere findet am Samstag, dem 24. August um 18 Uhr im Parktheater Plauen statt, weitere Vorstellungen gibt es bis zum 1. September.

Kennen Sie Florian? Nein? Sollten Sie aber. Florian ist Schneewittchens bester Freund und zu Unrecht aus den Märchenbüchern gestrichen. Er ist es nämlich, der auf den Plan tritt, als weit und breit kein Prinz zu sehen ist, der Schneewittchen retten könnte. Endora, die böse Stiefmutter von Schneewittchen, hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Märchen zu verändern und deren guten Ausgang zu verhindern. Um aber das Happy End zu retten und seiner Freundin zu helfen, geht Florian aus der Märchenwelt in die reale und trifft dort auf Doro und Alex, die er für den prophezeiten Ritter hält. Aber Alex ist eigentlich Alexandra und kein Ritter. Dennoch nimmt sie entschlossen die Herausforderung an und kämpft im Märchenland gemeinsam mit Doro und Florian gegen den bösen Wolf, Rumpelstilzchen und andere Bösewichter. Alle drei wachsen dabei über sich hinaus und auch eng zusammen. Doch wird es ihnen gelingen, Endoras Schloss zu stürmen und an Schneewittchens gläsernen Sarg zu gelangen? „Snow White and Me“ ist eine unterhaltsame und witzige Geschichte über Mut und Freundschaft, die alles, was wir über Märchen wussten, reichlich durcheinanderwirbelt. Ein märchenhafter Spaß für die ganze Familie mit zauberhafter Musik.

Nach dem großen Erfolg von „Artus – Excalibur“ im vergangenen Jahr ist es dem Theater Plauen-Zwickau gelungen, Musicalstar Chris Murray für die Regie zu gewinnen, der im vergangenen Jahr Co-Regie führte und den Merlin gesungen hatte. Auch die erfolgreiche Musical-Sängerin Melanie Gebhard wird wieder dabei sein und die Rolle der Endora übernehmen. Zu erleben sind außerdem Elisabeth Birgmeier, Małgorzata Pawłowska, Julia Hell, Philipp Andriotis und viele mehr. GMD Leo Siberski dirigiert die ClaraSchumann-Philharmoniker und auch das Ballett des Theaters wird wieder zu sehen sein. Vor jeder Vorstellung wird es wie gewohnt ein umfangreiches und attraktives Vorprogramm mit Spielen und Aktionen rund um das Thema „Märchen“ geben. Für das leibliche Wohl ist natürlich ebenfalls gesorgt.

Premiere: Samstag, 24. August, 18 Uhr, Parktheater Plauen

Weitere Vorstellungen: Sonntag, 25. August, 16:00 Uhr / Montag, 26. August, 10:00 Uhr / Samstag, 31. August, 18:00 Uhr / Sonntag, 1. September, 16:00 Uhr

Kartentelefon [03741] 2813-4847/-4848 E-Mail service-plauen@theater-plauen-zwickau.de


Zurück in die Spielzeit

Das Theater Altenburg Gera entführt das Publikum auf eine Zeitreise
Theater Altenburg Gera Eröffnungsgala 2024

Zum Beginn der Spielzeit präsentieren alle fünf Sparten des Theaters Altenburg Gera Highlights aus den bevorstehenden Premieren. Das Moderatoren-Duo aus Intendant Kay Kuntze und Schauspieldirektor Manuel Kressin begibt sich dafür auf eine spektakuläre Zeitreise, die sie in die Antike,  unter anderem ins finstere Mittelalter, an die Fürstenhöfe der Renaissance, in die Schuhgeschäfte der wilden Zwanziger, die Technodancefloors der Neunziger Jahre und schließlich bis ins heute führt. Dabei treffen sie auf mythische Gestalten, Märchenfiguren, historische Persönlichkeiten und sogar auf Außerirdische.

Freitag, 30. August, 19:30 Uhr · Großes Haus Gera
Sonntag, 1. September, 19:00 Uhr · Theaterzelt Altenburg

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Bad Elster: Das kalte Herz

Der Märchenklassiker von Wilhelm Hauff u.a. mit Tom Pauls / Samstag, 31. August, 19 Uhr, NaturTheater
Das kalte Herz mit Tom Pauls Bad Elster

In dieser eindrucksvollen und unterhaltsamen Inszenierung verkörpert kein geringere als Bad Elsters Ehrenkünstler Tom Pauls die Rolle des Holländer-Michels. Erleben Sie ein Märchen, das nach nichts geringerem als dem Sinn im Leben fragt und vor Augen führt, dass Geld und Habgier niemals ganz erfüllen können. Unser NaturTheater bietet dafür eine authentische Kulisse für diesen schaurigen Märchenklassiker!

Peter Munk verdient sein Geld mit der schweren Arbeit des Köhlers. Aber das Kohlefahren und Schleppen ist nicht nur eine schwere, schmutzige Arbeit, sondern reicht auch nur mehr schlecht als recht zum Leben. Alle anderen im Schwarzwald-Dorf scheinen dagegen nur so mit Geld um sich zu werfen. Um dem Reichtum endlich näher zu kommen, geht Peter schließlich einen gefährlichen Handel mit dem Holländer-Michel ein: sein warmes Herz gegen ein Herz aus Stein und der Reichtum käme dann von selbst. Und tatsächlich: ohne Skrupel und Herz, füllt sich Peters Geldbeutel zusehends. Aber genießen kann er es nicht. Und auch seine geliebte Lisbeth möchte sich lieber an seinem warmen Herzen, als an kaltem Gold wärmen.

Ausführende:
Ensemble der Landesbühnen Sachsen / Felsenbühne Rathen
Peter Kube, Inszenierung
Hans-Peter Preu, Musik

Für Kinder ab 8 Jahren · Eintritt Kinder: € 7

Das kalte Herz (naturtheater-badelster.de)


Theaterwoche der Toleranz am Theater Plauen-Zwickau

Theaterwoche der Toleranz am Theater Plauen-Zwickau

Vom 26. August bis 1. September veranstaltet das Theater Plauen-Zwickau in Zwickau die »Theaterwoche der Toleranz« (TdT). Die Woche, für die die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt die Schirmherrschaft übernommen hat, setzt sich künstlerisch mit den Themen Diversität, Queerness und Weltoffenheit auseinander. Alle Generationen sind einladen, sich mit gesellschaftlichen Themen und einem fairen Miteinander zu beschäftigen.

„Durch eigene Erfahrung mit rechter Hassrede gegen eine Inszenierung eines queerfeministischen Performancekollektivs im Vorfeld und Nachgang des sächsischen Kinder- und Jugendtheaterfestivals „Wildwechsel“ sehen wir uns in der Pflicht, als Theater für Weltoffenheit und Toleranz einzustehen. Oft beobachten wir, dass über queere Menschen geredet wird, Vorurteile unterstützt werden und Hass geschürt wird, anstatt in einen Dialog zu treten und Menschen und deren Lebensentwurf kennen zu lernen. Wir nehmen wahr, dass populistische und radikale Positionen zu diesem Thema immer mehr salonfähig werden. Infolgedessen halten wir es für unverzichtbar, die Sensibilisierung für sexuelle Vielfalt, Identitäten und alternative Lebenskonzepte im öffentlichen Raum zu stärken, um Offenheit und Toleranz sowie Verständnis in der Gesellschaft zu fördern. Es geht um eine lebenswerte Stadt für alle“, sagt Generalintendant Dirk Löschner. Fünf Formate sollen im Festival Raum für Austausch schaffen. Als erstes Format sollen Tanz, Schauspiel, ein Poetry-Slam-Format und ein Philharmonisches Konzert künstlerische Impulse schaffen. Workshop-Teams aus regionalen und überregionalen Kompetenzen ermöglichen an Schulen über theaterpädagogische Vermittlung einen Zugang zu ausgewählten Themen. Außerdem gibt es thematische Gastspiele der Landesbühnen Sachsen und des Theaters der Jungen Welt Leipzig direkt an Schulen. Darüber hinaus werden innerhalb moderierter Talkrunden Menschen aus der Gesellschaft ihre Perspektiven zum sozialen Miteinander in der Stadt Zwickau beleuchten. Das Theater kooperiert mit dem Christopher Street Day Zwickau und stellt sich am 31. August auf die Seite der Menschen, die für Toleranz und Vielfalt demonstrieren. Im Anschluss öffnet das Gewandhaus seine Türen für „Toleranza – die Party für alle“.

Während der Projektwoche wird das Theater auch zu einem Ort für queere Kunst und Installationen sowie für umfangreiche und niedrigschwellige Informationsmöglichkeiten zu Beratungsstellen, Vereinen und Organisationen. Es wird ein Festivalcafé geben, in dem man immer einen Ansprechpartner findet.

Die genauen Termine und weitere Infos findet man auf der Website des Theaters Plauen-Zwickau.


Theater Rudolstadt eröffnet unter neuem Namen

Höhepunkt der kommenden Spielzeit: Schillers „Don Karlos“ als Auftakt im Großen Haus

Rudolstadt/Saalfeld. Zwei große Nachrichten zuerst: Das Theater Rudolstadt wird im Januar 2025 das Große Haus mit dem neu erbauten Zuschauerhaus wiedereröffnen. Und es heißt ab dann nicht mehr Theater Rudolstadt, sondern Schiller-Theater Rudolstadt. Das gab Intendant Steffen Mensching bekannt. Außerdem kann sich das Publikum in der kommenden Spielzeit 2024/25 unter dem Friedrich-Schiller-Motto „Mein Haus ist offen“ auf 19 Premieren und Wiederaufnahmen freuen, von Schauspiel über Musiktheater bis hin zu Kinder- und Jugendtheater, sowie auf zahlreiche Konzerte.

Die Wiedereröffnung des Großen Hauses wird mit einer Festveranstaltung am 24. Januar und der Premiere von Friedrich Schillers „Don Karlos“ am Tag darauf vonstattengehen. „Die Umbenennung ist mehr als eine höfliche Referenz an den Dramatiker, der durch die Heirat mit Charlotte von Lengefeld zu einem Schwiegersohn dieser Stadt wurde. Es ist das Bekenntnis zu seiner Kunstauffassung, die Theater als moralische Anstalt ernst nimmt und sich an Humanität und Aufklärung orientiert. Wir wissen, dass eine solche Namensleihe Maßstäbe setzt, die nicht einfach zu erfüllen sein werden“, so der Intendant.

Den Auftakt der Spielzeit 2024/25 feiert das Theater Rudolstadt außer der Reihe Open Air mit einer ersten großen Premiere in den Thüringer Bauernhäusern. Der Volksliederabend „Kein schöner Land“ (Premiere: 30.08.2024) von Steffen Mensching und Michael Kliefert beschert dem Publikum das Schönste und Traurigste, was der deutsche Liedschatz zu bieten hat. Vor dem Umzug folgen noch zwei Schauspiel-Premieren im Theater im Stadthaus, zuerst die deutsche Erstaufführung von „Erinnerungen von morgen“ (Premiere 19.10.2024) von François Archambault. Diese Komödie über einen Geschichtsprofessor, der langsam sein Gedächtnis verliert, thematisiert u. a. die Auswirkungen der permanenten Informationsflut auf unsere Gehirne und damit unsere Identität. Danach steht erstmalig in Rudolstadt ein Meilenstein des absurden Theaters auf dem Programm: „Warten auf Godot“ (Premiere 23.11.2024) von Samuel Beckett. Mehr als 70 Jahre nach der Pariser Uraufführung steht immer noch die Frage im Raum: Auf was warten wir, und was hoffen wir? Und wer ist Godot? Ist er Gott, der Tod, oder gar der Friede?

Im Anschluss an Schillers erstes Versdrama „Don Karlos“, mit seiner zentralen Frage nach dem Verhältnis von Staatsraison und Freiheitsrecht des Individuums, gibt es im neueröffneten Großen Haus eine Uraufführung aus der Feder von Steffen Mensching „Engel auf Weltreise“ (Premiere 08.02.2025). Die Revue für drei Schauspielerinnen und Sinfonieorchester beleuchtet die faszinierende Persönlichkeit von Marlene Dietrich, die nach Amerika emigrierte, weil sie die Nazis hasste und mit ihren Liedern und ihrer lasziven Stimme zu einem Weltstar wurde. Eine Koproduktion von Orchester und Schauspiel. „Molière – Der eingebildete Tote“ (Premiere 29.03.2025), eine deutsche Erstaufführung der chilenischen Gegenwartsautorin Nona Fernández, ist ein verrücktes Lustspiel und eine Hommage an die unsterbliche Welt des Theaters. Als Kontrast dazu kommt im Anschluss eine Adaption des Hans-Fallada-Romans „Kleiner Mann, was nun?“ (Premiere 03.05.2025) in einer Fassung von Jan Jochymski auf die Bühne. Der poetische Kern der Geschichte aus dem Berlin in Zeiten der Weltwirtschaftskrise – zwei junge Menschen versuchen, sich von der Niedertracht der Verhältnisse, von Intrigen, Hass und Hetze nicht kleinkriegen zu lassen, berührt bis heute.  

Auch das Musiktheater wechselt nach der Opern-Premiere im Meininger Hof Saalfeld von „Roméo et Juliette“ (Premiere 02.11.2024) von Charles Gounod in einer halbszenischen Variante in Kooperation mit dem Theater Nordhausen zu Beginn des neuen Jahres komplett ins Große Haus. Der Doppelabend „Friedrich/Le Sacre du Printemps“ (Premiere 12.04.2025) des Nordhäuser Ballettdirektors Ivan Alboresi zu Musik von Beethoven und Strawinsky kommt in Begleitung der Thüringer Symphoniker auf die Große Bühne. Er spannt den Bogen über Themen wie Mensch und Natur, Vergehen und Neubeginn, Romantik und Moderne.

Beim Sommertheater auf der Heidecksburg wird „Don Gil von den grünen Hosen“ (Premiere 07.06.2025) des berühmten Mönchschreibers Tirso de Molina aus dem 17. Jahrhundert ist eine furiose Geschlechterkomödie. In der eigens für Rudolstadt erstellten Fassung von Peter Dehler, mit Songs und Musik versehen, ist sie wunderbarster Sommertheater-Stoff. Die Heldin des Stückes, Doña Juana, führt als „Don Gil“ verkleidet so einige Damen und Herren und nicht zuletzt sich selbst aufs Glatteis.

Im Schminkkasten gibt es anlässlich des Erich-Kästner-Jubiläums ein Wiedersehen mit den Sirenengesängen in „Leben ist immer lebensgefährlich“ (Wiederaufnahme 14.09.2024) in teilweise neuer Besetzung. Schwarzer Humor begegnet dem Publikum in der Komödie „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ (Premiere 11.10.2024) von Matthieu Delaporte. Dort klopft der Tod an die Tür und verwickelt einen depressiven Mann in einen aberwitzigen Dialog über Daseinsgründe und die immerwährende Anwesenheit des großen Unbekannten mitten im Leben. Den Abschluss gibt im Schminkkasten mit der deutschen Erstaufführung von Sébastien Castros „Eine geniale Idee“ (Premiere 15.03.2025) eine turbulente Doppelgänger-Komödie, in der ein Mann alles tut, um seine Beziehung zu retten. Das Stück gewann 2023 zu Recht den „Prix Molière“.

Im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters kooperiert das Theater Rudolstadt weiterhin mit dem Landestheater Eisenach. Mit „Junge Choreografen“ (Premiere 11.09.2024) – Ballette von Tänzerinnen und Tänzern des Ensembles – steht für alle ab elf Jahren erstmals Tanztheater im Programm. Bekannte Titel folgen u. a. mit „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ (Premiere 20.09.2024, ab 4 Jahren) und „Die kleine Hexe“ (Premiere 8.06.2025, ab 6 Jahren). Eigenproduktionen des Theaters Rudolstadt sind das große Weihnachtsmärchen „Hase und Igel“ (Premiere 03.11.2024, ab 5 Jahren), die Wiederaufnahme des Theaterkonzerts „Peter und der Wolf“ (Wiederaufnahme 01.05.2025, ab 5 Jahren) und nicht zuletzt das beliebte Kinderliederkonzert „Stürmische Gesellen“ (Premiere 16.10.2024) ab drei Jahren. Der TheaterJugendClub widmet sich mit der neuen Eigenproduktion „Blackout“ (Premiere 03.04.2025, ab 12 Jahren) aus der Feder von Theaterpädagogin Friederike Dumke dem selbstgewählten Thema „Ängste“.

Eine Konzertsaison, die sich zwischen Hergebrachtem und Liebgewonnenem und musikalischem Neuland bewegt, kündigen die Thüringer Symphoniker 2024/25 an. Sie bleiben mit ihren Sinfoniekonzerten im Meininger Hof Saalfeld und lassen spektakuläre Werke wie Samy Moussas „Elysium“ oder den „Earth’s Song“ von Rolf Gupta oder in der Überraschungs-Reihe „Carte Blanche“ erklingen. Das Publikum erwartet einen Abend mit Werken komponierender Frauen, einen anderen mit Gustav Mahlers 1. Sinfonie, einem sinfonischen Schwergewicht. In den Schlosskonzerten geht es in die Welt jemenitischer, sephardischer und jiddischer Lieder oder trifft Johann Sebastian Bach auf Bandoneon. Das traditionelle Silvesterkonzert huldigt unter dem Motto „Ungeküsst sollst du nicht schlafen gehen!“ schönsten Melodien aus Tonfilm und Operette. Mit einer neuen Reihe Familienkonzerten zu Fasching und Ostern wollen die Thüringer Symphoniker verstärkt junges Publikum für Klassik begeistern.


Gera: Musicalspaß mit „My Fair Lady“

Theater Gera My fair Lady

Das Musical „My Fair Lady“ war bereits zu seiner Uraufführung am Broadway 1956 ein grandioser Erfolg. Damals von Julie Andrews verkörpert, übernahm in der Verfilmung (1964) Audrey Hepburn die Rolle der erst derben, dann anmutigen Eliza. Für die deutsche Erstaufführung 1961 schuf der Librettist Robert Gilbert eine Übertragung ins Berlinerische. So zählen „Es grünt so grün“ und „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“ bis heute zu den beliebtesten Musical-Ohrwürmern überhaupt. In einer Inszenierung von Generalintendant Kay Kuntze ist der Musicalklassiker nun auch ab Freitag, den 21. Juni um 19:30 Uhr im Großen Haus Gera zu erleben.

Weitere Vorstellungen im Großen Haus Gera: SA 7. September, 14:30 / SO 8. September, 14:30 / SA 14. September, 19:30 / DO 3. Oktober, 18:00 / FR 4. Oktober, 19:30 / SA 28. Dezember, 19:30 / SO 29. Dezember, 14:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Leipzig: Musical »Hello? Again!« startet im November

Neues Musical von Thomas Hermanns mit der Musik von Howard Carpendale / Kartenvorverkauf läuft!

Howard Carpendale hat es bereits angekündigt: In der Spielzeit 2024/25 kommt ein Musical mit seinen größten Hits auf die Bühne der Musikalischen Komödie Leipzig. Der klingende Titel dieses Jukebox-Musicals wird »Hello? Again!« lauten. Musical-Macher und Comedy-Star Thomas Hermanns wagt sich mit dieser Idee an einen ganz Großen im Schlager-Showbiz. Dass Howard Carpendales Songs auch mit klassischer Orchesterbegleitung harmonieren, wissen seine Fans spätestens seit den zwei Alben »Symphonie meines Lebens«, eingespielt zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra. Wie gut sich seine Hits für ein Musical eignen, ist in der nächsten Spielzeit ab November 2024 in Leipzig zu erleben. Feststeht: Es wird eine temporeich-witzige Handlung durch vier Jahrzehnte. Die musikalische Leitung wird Michael Nündel übernehmen, ab 2024/25 der neue Musikdirektor der Musikalischen Komödie, der Spezialstätte der Oper Leipzig für Musicals und Operette mit eigenem Orchester, Ensemble, Chor und Ballett. Thomas Hermanns ist umfassend für Konzept und Regie verantwortlich.

oper-leipzig.de


Spielzeit 2024/2025 der Theater Chemnitz vorgestellt

Musiktheater

Die Oper Chemnitz setzt in der kommenden Spielzeit auf die großen Klassiker des Musiktheaterrepertoires und erobert neue Spielorte in der Stadt. Mit Grigori Frids Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“ startet die Oper ab dem 25. August 2024 in die neue Spielzeit und zeigt, dass uns Geschichte immer noch und immer wieder angeht. Zu erleben ist die erste Neuproduktion an einem besonderen Ort, in der Städtischen Musikschule Chemnitz. An einen ungewöhnlichen Schauplatz entführt im März 2025 auch die Produktion „Wunderland“. Das Stück nach Lewis Carrolls bekanntem Kinderbuch lässt den Club Transit Chemnitz zur Bühne werden. Im Mittelpunkt des Musiktheaterspielplans stehen außerdem zahlreiche Klassiker. Neben Jacques Offenbachs fantastischer Oper „Hoffmanns Erzählungen“ ab 21. September 2024, lädt im November Giacomo Puccinis „La Bohème“ in einer zeitlosen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger ins Opernhaus ein. Zum anderen kommt im Februar 2025 das Roman musical „Louise“ auf die Bühne, dass mit Charpentiers hochemotionaler Musik zu einem Sensationserfolg der französischen Oper wurde. Den ein oder anderen musikalischen Ohrwurm wiederum garantiert ab dem 5. April 2025 Paul Abrahams Operette „Viktoria und ihr Husar“, zu erleben in einer Inszenierung der Götz-Friedrich-Preisträgerin Julia Huebner. Mit „La Traviata“, einer der erfolgreichsten Opern Giuseppe Verdis, endet die Saison im Juni 2025. Wiederaufnahmen weiterer Klassiker wie „Orpheus in der Unterwelt“, „Rigoletto“ oder auch das Erfolgsmusical „Cabaret“ sind ebenso im Spielplan zu finden.

Ballett

Das Ballett Chemnitz überrascht auch in dieser Spielzeit mit einem abwechslungsreichen Angebot sowohl für Liebhaber:innen des klassischen Balletts als auch für Fans des zeitgenössischen Tanzes. Dabei begegnen sich die Tänzerinnen und Tänzer an außergewöhnlichen Orten dieser Stadt und laden die europäische Tanzwelt nach Chemnitz ein. So eröffnet „Kaleidoskop“, ein choreografisches Quartett mit Arbeiten von Choreografen aus Europa und Asien, am 19. Oktober 2024 die neue Ballett-Saison im Opernhaus. Am 10. April 2025 gestaltet das Ballett Chemnitz unter dem Titel „Ballett Chemnitz & Friends“ erstmals gemeinsam mit renommierten Compagnien aus Europa einen hochkarätigen Tanzabend. Mehr als je zuvor bringt Ballettdirektorin Sabrina Sadowska den Tanz in die Straßen und Orte der Stadt.  In „Die Moderne geht baden IV – Von Nixen, Nymphen und Najaden“ erobern die Tänzerinnen und Tänzer im Februar 2025 endlich wieder das Stadtbad Chemnitz und lassen mit großer Experimentierfreude in außergewöhnlichem Ambiente einzigartige Choreografien entstehen. Mit der bereits 11. Ausgabe von TANZ|MODERNE|TANZ bringt das Ballett Chemnitz Europa in die Stadt. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei das Tanzprojekt „Odysee in C“. Inspiriert durch James Joyce Roman „Ulysses“ ist das Publikum am am 28. Juni 2025 zu einer Entdeckungsreise quer durch Chemnitz eingeladen. Auch die mittlerweile etablierten Formate für zeitgenössischen Tanz – „Showcase“ im Ballettsaal des Opernhauses sowie „Made in Chemnitz – erfahren in der Spielzeit 2024/2025 ihre spannenden Fortsetzungen. 

Robert-Schumann-Philharmonie

Ein vielfältiges Angebot von Konzerten an verschiedensten Orten der Stadt, von großer Sinfonik über Familienkonzerte und Kammermusik bis hin zu spannenden Sonderkonzerten, hat die Robert-Schumann-Philharmonie auch in dieser Spielzeit wieder zu bieten. Seit nun bereits 50 Jahren lässt die Philharmonie mit ihren Sinfoniekonzerten in der Stadthalle musikalische Welten entstehen, kommende Spielzeit unter spannenden Titeln wie „Fantastische Klänge“, „Zwischentöne“ oder „Leidenschaft und Sinnlichkeit“. Zu einem besonderen Erlebnis lädt das 3. Sinfoniekonzert ein. Unter dem Titel „Sinfonie in Bildern“ entführen live projizierte Bilder des Fotografen Tobias Melle in die überwältigende Welt der Natur, während Ludwig van Beethovens sechste Sinfonie „Pastorale“ erklingt. Außerdem wird das 9. Sinfoniekonzert „An die Hoffnung“ erstmals Open-Air auf dem Theaterplatz stattfinden und mit der Aufführung von Beethovens neunter Sinfonie sowie weiteren Werken ein Zeichen im Sinne europäischer Werte setzten. Neue Konzerterlebnisse erfordern besondere Spielorte – so entführt die Philharmonie in ihrer Konzertreihe „Klasse Klassik“ wieder an die unterschiedlichsten Aufführungsorte in der Stadt. Mit ihrem ersten Konzert der neuen Saison „Take the brass Train“ erobern die Musiker:innen am 18. August mit Blechbläsermusik verschiedenster Stilrichtungen den Schauplatz Eisenbahn. Im Oktober wird die junge Schlagzeugerin Vivi Vassileva in ihrem „Recycling Concerto“ zeigen, welche besonderen Klänge recycelte Materialien unterschiedlichster Art kreieren können und im Dezember führen drei der bekanntesten Vertreter:innen der deutschsprachigen Poetry-Slam-Szene gemeinsam mit der Philharmonie eine „Slam Symphony“ in besonderer Atmosphäre des Industriemuseums auf.

Außerdem im Programm stehen Sonderkonzerte wie das 10. Chemnitzer Picknick-Konzert am 25. August 2024, erstmals auf dem Außengelände des Industriemuseums, „In 90 Tagen durch Europa“, ein Neujahrsgruß zum Kulturhauptstadtjahr 2025 und eine Sommerkonzert-Reihe vom 12. bis 28 Juni 2025 auf dem Theaterplatz mit spannenden Programmhighlights wie einer italienischen Opernnacht, einem „Symphonic Swing“ mit Tom Gaebel, einer erstmaligen Kooperation mit dem KOSMOS 2025 und vielem mehr.

Schauspiel

Mit insgesamt 12 Premieren, davon fünf auf der Großen Bühne, fünf im Ostflügel und zwei sommerlichen Open-Air-Produktion auf der Küchwaldbühne, hält das Schauspiel Chemnitz ein vielfältiges Programm mit klassischen Stücken bis hin zu zeitgenössischen Werken und Uraufführungen für alle Altersklassen bereit. Mit Ulrich Plenzdorfs „Die Leiden des jungen W.“ erlebt die erste Produktion der neuen Spielzeit am 14. September 2024 im Schauspiel Premiere auf der Großen Bühne. Angelehnt an Goethes Briefroman erzählt Plenzdorf eine Geschichte über Liebe und Sehnsucht – positioniert in der DDR der 1970er Jahre. Es folgt am 28. Oktober 2024 „Funny Money“, eine fantastische Komödie von Ray Cooney und im November das diesjährige Weihnachtsmärchen „Pinocchio“, eine zauberhafte Geschichte Carlo Collodis über das besondere Kind aus Zauberholz. Mit „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ erobert am 1. Februar 2025 ein Klassiker Friedrich Schillers die Bühne. Schiller hat für das Werk drei unterschiedliche Enden konzipiert, welches in Chemnitz zu sehen sein wird, bleibt abzuwarten. Im März 2025 widmet sich Carsten Knödler in „Rolling Thunder“ dem Weltstar Bob Dylan und spürt dabei einem Blues nach, der Generationen verbindet.  Auf die Open-Air Bühne im Küchwald laden in dieser Spielzeit gleich zwei Produktionen ein. Bevor ab 14. Juni 2025 „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ ein besonderes Theatererlebnis für die ganze Familie garantiert, ist bereits ab dem 6. Juni 2025 „Das Bildnis des Dorian Gray“ für alle Besucher:innen ab 14 Jahren Open-Air zu erleben. In den Zeiten der Selbstoptimierung scheint Oscar Wildes 1891 veröffentlichter Roman nahezu visionär für den Größenwahn des Menschen.  

Der Ostflügel eröffnet die neue Schauspiel-Saison am 13. Oktober 2024 mit „Europa flieht nach Europa“. Das Stück, welches im Rahmen der Autor:innentage am Deutschen Theater Berlin 2018 Uraufführung feierte, legt den Finger in so manche blutige Wunder europäischer Geschichte. In „Zwischen den Dingen sind wir sicher“, einem Drama von Laura Naumann, stellt sich im Oktober 2024 traditionell das neue Schauspielstudio vor. Außerdem in der kommenden Spielzeit im Ostflügel zu erleben: „Herr Lem“, eine futurologische Begegnung von Bogdan Koca, „Was war was wird“, ein Kammerspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, sowie „Banane Jane“, eine Geschichte um Freiheit und andere Kleinigkeiten von Karin Eppler. 

Figurentheater

Das Figurentheater startet am 28. September 2024 mit „ka:putt?“, einer Inszenierung für die Allerkleinsten, in die neue Spielzeit. In der Regie von Julika Mayer entsteht eine Produktion, die statt mit gesprochener Sprache vorwiegend mit Formen, Materialien, Körpern und Licht erzählt. Auch „Punkt Punkt Komma Strich“ lädt ab dem 19. Oktober 2024 vor allem die ganz kleinen Besucher:innen ins Figurentheater ein. In Kooperation mit dem Museum Gunzenhauser nähert sich das Team Bildern, Materialien und Objekten um Schnittstellen von Theater und Bildender Kunst zu finden. Auch ein Märchen darf in diesem Jahr nicht fehlen. Ab dem 19. November sogt „Das Geheimnis der Raunächte“ schon vor der Weihnachtszeit mit dem wilden Wichtel-Zauber-Märchen für eine verzauberte Stimmung. „An der Arche um acht“ erobert ab dem 8. Februar als letzte Neuproduktion der Spielzeit die Bühne im Figurentheater und leitet als rasantes Verwechslungsspiel in der Regie von Figurentheaterdirektorin Gundula Hoffmann das Kulturhauptstadtjahr 2025 ein. Zurück auf den Spielplan kehren außerdem fantastische Inszenierungen wie „Die zweite Prinzessin“, „Bilder deiner großen Liebe“ und „Frederick“ – erstmals auch in englischer Sprache zu erleben. Zur Open-Air Saison kehrt im Sommer 2025 „Cyrano“, eine der bekanntesten Theaterfiguren, auf die Freilichtbühne im Kulturhaus Arthur zurück.    

Projekte im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025

Durch insgesamt fünf Projekte, welche verteilt über die Spielzeiten 2024/2025 und 2025/2026 zu sehen sein werden, ergänzen die Theater Chemnitz zusätzlich das Kulturprogramm der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. In Form von vielfältigen Projekten und Festivals werden vor allem aktuelle Fragen der Zeit thematisiert und Bezüge zu Stadt und Region sowie deren Bewohner:innen geschaffen.

Eine Bühne stellvertretend für einen geografischen Raum: Europa. Unter diesem Ansatz untersucht das Rechercheprojekt INSIDE OUTSIDE EUROPE in Form einer Tetralogie der Theater Chemnitz, Plauen-Zwickau, des Mittelsächsischen Theater Freiberg und des Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz den Bühnenraum. Dabei nähern sich die vier Theater auf ganz eigene Weise diesem gemeinsamen Raum, indem sie eine Bühne je verschieden bespielen. Die vier Inszenierungen werden in den vier Städten einzeln sowie erstmalig gemeinsam am 12. April 2025 im Figurentheater im Spinnbau gezeigt.

Was könnte besser in das Programm einer Kulturhauptstadt passen, als Nachbarschaft mit einem internationalen Theaterfestival zu feiern. NONSTOP Europa! 2025, vom 30. April bis 3. Mai im Spinnbau, bietet besten Anlass für europäische, grenz- und generationsübergreifende Begegnungen und anregenden Austausch. Mit klassischen sowie performativen Projekten widmen sich spannende und außergewöhnliche Gastspiele den aktuellen Fragen unserer Zeit und loten künstlerisch aus, wie ein Europa der Zukunft aussehen könnte. Ergänzt wird das Festival durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sowie das länderübergreifende Schauspielschultreffen.

Für internationalen Austausch sorgt auch das internationale Festival für zeitgenössischen Tanz TANZ | MODERNE | TANZ 2025. Vom 18. bis 29. Juni 2025 werden renommierte Companys aus der ganzen Welt in Chemnitz zu Gast sein. Dabei soll auch in diesem besonderen Jahr das Festival die Stadt in Bewegung versetzen und neue Perspektiven im gesellschaftlichen Miteinander eröffnen. Ganz im Sinne des Chemnitzer Kulturhauptstadt-Gedankens „C the Unseen“  schafft das Festival ungewöhnliche Begegnungen an übersehenen Orten der Stadt.

Im Rahmen des Festivals lädt das Ballett Chemnitz gemeinsam mit Tänzer:innen aus aller Welt auf eine bewegende Entdeckungsreise quer durch Chemnitz ein. Unter dem Titel „Odysee in C“ erlebt das Publikum, inspiriert durch James Joyce Roman „Ulysses“, an 18 Stationen in der Stadt verschiedenste Chroeografien, welche speziell für die jeweiligen Orte entstehen.

Die Oper Chemnitz erarbeitet anlässlich des Kulturhauptstadtjahres das mehrteilige Projekt „Rummelplatz“. Ausgangspunkt ist Werner Bräunigs gleichnamiger Roman, welcher von Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) als Musiktheaterwerk für die Bühne adaptiert wird. Die Uraufführung des Werkes ist für Herbst 2025, in der Spielzeit 2025/2026, geplant. Begleitend dazu findet bereits seit April 2024 ein partizipatives, internationales Schreibwerkstattprogramm statt. Eine Konferenz, die sich an ein breites Nicht-Fachpublikum richtet, ist ebenfalls Bestandteil und wird am Wochenende der Premiere im Herbst 2025 querschnittartig die Themen des Projekts in Vortrags- und Diskussions-Formaten verarbeiten.

In Chemnitz gibt es rund 30.000 Garagen, von denen die meisten zu DDR Zeiten oder früher kollektiv erbaut wurden. Noch heute zeugen sie von persönlichen Erinnerungen und Lebenswegen vieler Chemnitzer:innen. Mit „Archäologie der Dinge“ begibt sich das Figurentheater in Kooperation mit dem Flagshipprojekt „#3000Garagen“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 in den Lebensraum „Garage“. Gemeinsam mit dem Publikum wird spielerisch und performativ erforscht, welche Geschichten sich dort verbergen. Das Projekt wird vom 28. August bis 14. September in der Spielzeit 2025/2026 zu erleben sein. Zusätzlich sind begleitende Formate geplant, die zum Austausch einladen.  Im Rahmen des Flagshipprojektes „#3000Garagen“ ist u.a. im Juni 2025 ein Garagenfestival geplant.