Theater

Ben Becker spielt JUDAS in Leipzig

13. und 14. Oktober in der Peterskirche
Ben Becker spielt JUDAS in Leipzig
Ben Beckers Erfolgs-Inszenierung geht auf Abschiedstour. Am 13. und 14. Oktober, jeweils um 20 Uhr, gastiert er mit "Ich, Judas - Einer unter euch wird mich verraten!" in der Peterskirche. Eine letzte Chance, dieses Meisterwerk in Leipzig zu erleben!
 
Ben Becker begeistert seit 2015 mit "Ich, Judas" sein Publikum in den schönsten Kirchen Deutschlands. Alle bisherigen Aufführungen waren restlos ausverkauft. Ende des Jahres werden das Stück weit mehr als 180.000 Zuschauer erlebt haben.
 
Ursprünglich als eine einmalige Aufführung im Berliner Dom geplant, wurde das Programm aufgrund des überwältigenden Erfolgs zu einer landesweiten, sich ständig fortsetzenden Tournee ausgeweitet. Allein im Berliner Dom und im Hamburger Michel mit über 20 Zusatz-Veranstaltungen. Nun kehrt Ben Becker ein letztes Mal mit diesem außergewöhnlichen Stück auf die Bühne zurück, um es in ausgewählten Kirchen zu präsentieren. Die sakralen Räume bieten die perfekte Kulisse für dieses tiefgründige Drama und hochemotionale, unvergessliche Bühnen-Erlebnis.
 
Kartenreservierung: Tel. 0761 888499 99 (Reservix Tickethotline) | https://ben becker.reservix.de & www.eventim.de/artist/ben-becker
Eintrittspreis: VVK 57,75 € inkl. MwSt. zzgl. 2,00 € Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung 
 
Programminfo
Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.
Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „ Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.
Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.
Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.
 
Pressefoto ©FacelandCom

Gera im Tanzfieber

Internationale BallettFestwoche Gera vom 30. September bis 8. Oktober
BallettFestwoche Gera 2023

Vom 30. September bis 8. Oktober steht am Theater Gera mit der Internationalen BallettFestwoche der Tanz im Mittelpunkt. Neben stimmungsvollen Produktionen des Thüringer Staatsballetts werden spannende Gastspiele mit nationalen Gästen wie dem Badischen Staatsballett Karlsruhe und internationalen Ensembles unter anderem dem Malandain Ballet Biarritz aus Frankreich präsentiert. Zusätzlich sorgt ein buntes Rahmenprogramm mit Talkrunden, öffentlichem Balletttraining, einer Filmvorführung, einer Lesung und einer Ausstellung für Unterhaltung.

Corpus

Thüringer Staatsballett

Werden, Sein und Vergänglichkeit des Menschen im Spiegel seiner Umwelt stehen im Fokus dieser Produktion des Thüringer Staatsballetts. Assoziative Bilder erzählen die Geschichte eines Individuums von der Geburt bis zum Ende.

SA 30. September · 19:30 · Theater Gera

SA 1. Oktober · 16:00 · Theater Gera

 

Ruß – Eine Geschichte von Aschenputtel

Badisches Staatsballett Karlsruhe

Die Karlsruher Ballettdirektorin Bridget Breiner stellt in dieser Produktion nicht Clara, das Aschenputtel, sondern Livia, eine der Stiefschwestern, in den Mittelpunkt.

Di 3. Oktober · 18:00 · Theater Gera

 

Every Minute Motherland

Maciej Kuźmiński Company

Die Tanzperformance von Maciej Kuźmiński setzt sich mit dokumentarischen Mitteln mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus resultierenden Geflüchtetenkrise auseinandersetzt.

MI 4. Oktober · 19:30 · Bühne am Park Gera

Do 5. Oktober · 19:30 · Bühne am Park Gera

 

Der Feuervogel / Le Sacre du Printemps

Malandain Ballet Biarritz

Igor Strawinskys Der Feuervogel (L’Oiseau de feu) und Das Frühlingsopfer (Le Sacre du Printemps) sind wahre Hits des 20. Jahrhunderts und wurden seit ihrer Uraufführung durch Fokine und Nijinski für die Ballets Russes unzählige Male choreografiert. Thierry Malandain und Martin Harriague kehrten zu ihrer Quelle zurück, um sie neu zu interpretieren.

FR 6. Oktober · 19:30 · Theater Gera

SA 7. Oktober · 14:30 · Theater Gera

 

Coppélia – Das Mädchen mit den Glasaugen

Thüringer Staatsballett

Ballettdirektorin Silvana Schröder verlegt das auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung Der Sandmann basierende Ballett in eine nicht allzu ferne Zukunft.

SO 8. Oktober · 16:00 · Großes Haus Gera

Foto: Ronny Ristok

Das ausführliche Programm unter www.theater-altenburg-gera.de


Clowns und die Lust am listigen Denken

Im Stadthaus Rudolstadt: Ein Bertolt-Brecht-Circus von Steffen Mensching / 26. September und 1. Oktober, jeweils 15 Uhr
Theater Rudolstadt Brecht

Bertolt Brecht liebte Clowns und ihre unermüdlichen Bemühungen, Ordnung in die Welt zu bringen. Er wusste: Nach jeder Niederlage stehen sie wieder auf. Diesen hartnäckigen Stehaufmännchen widmet Steffen Mensching seinen Bertolt-Brecht-Circus „Hoppeldoppel Wopps Laus“, der am 23. September am Theater Rudolstadt Premiere feiert. Sieben Clowns und vier Musiker jonglieren mit Brechts Liedern, Gedichten und Lebensgeschichten. 

Mensching zeigt Bertolt Brecht fernab von „Mutter Courage“ oder „Der Kreidekreis“ und anderen bekannten Dramen als dialektischen Zweifler und genauen Beobachter sozialer Verhältnisse, für den es keine literaturunwürdigen Stoffe gab. Bei keinem Lyriker des 20. Jahrhunderts ist die Vielfalt an Themen, Perspektiven, Anspielungen und Formen größer, bei keinem findet sich mehr Artistik, bei keinem mehr gewollte Trivialität und Obszönität. Er hat einige der poetischsten Liebesgedichte geschrieben und zugleich lustvoll Derbheiten aufs Papier gebracht. Seine wichtigen Maximen waren die freudige Genugtuung am Denken und Lust, Schwierigkeiten zu überwinden.

Von dieser Neugier werden auch Menschings Clowns angetrieben, gespielt von Laura Bettinger, Rayk Gaida, Johannes Geißer, Franz Gnauck, Anne Kies, Katrin Strocka und Markus Seidensticker. In Liedern und Gedichten klopfen sie Missstände dieser Welt ab, ohne dabei die Schönheit des Lebens aus den Augen zu verlieren. Musikalisch werden sie dabei begleitet von Bernd Linke (Saxophon, Klarinette und Flöte), Andreas Uhlmann (Posaune und Trompete), Uwe Steger (Akkordeon und Live Elektronik) und an den Keyboards: Schauspielkapellmeister Thomas Voigt. Die Ausstattung liegt bei Ronald Winter (Bühne und Kostüme) und Josefine Schorcht (Kostüme). Als Dramaturgin gibt Josephine Tietze ihren Einstand.

Sa 7. Oktober, 19:30 Uhr / Sa 25. November, 19:00 Uhr / Fr 8. Dezember, 19:30 Uhr / Di 12. Dezember, 15:00 Uhr / Fr 15. Dezember, 19:30 Uhr
Rudolstadt, Theater im Stadthaus

Karten: an den üblichen Vorverkaufsstellen des Theaters, telefonisch unter 03672/4501000 und auf der Website auf www.theater-rudolstadt.de erhältlich.

Zu jeder Aufführung findet 30 Minuten eine kleine Stückeinführung statt.

Foto: Anke Neugebauer

 


Meiningen: Asyl im Paradies

Theater-Konzertabend über Tamara Danz in den Kammerspielen

„Hallo. Ich heiße Tamara Danz und ich bin das Frontschwein von Silly“, sagt sie im Fernsehen. – Ihre lose und ehrliche „Berliner-Schnauze“ begleitet sie durch ihr zu kurzes und erfolgreiches Leben. Nur drei Jahre nach der Gründung ihrer Band „Familie Silly“ wird sie schon „Rocklady Nr. 1 der DDR“.
Tamara Danz ließ sich von der Ablehnung der renommierten „Hannes Eisler“-Musikhochschule in Berlin wegen „mangelnden musikalischen Talentes“ und der „sozialistischen Persönlichkeit“ nicht beirren, sie machte trotzdem Karriere! Ihren damals dafür notwendigen Berufsausweis holte sie sich von der „Friedrichshainer Musikfachschule“ und von da an konnte sie nichts mehr aufhalten, die Rockbühnen der DDR zu stürmen.
Das Land wählte sie mehrmals zur „Sängerin des Jahres“, ihre Band „Silly“ zur „Band des Jahres“ und deren Langspielplatten zu „LPs des Jahres“. Schließlich ist die Band die einzige, die die „Goldene Amiga“ bekommen hat. Denn diese wurde nur einmal verliehen, und zwar im Jahr 1988. Silly waren eine der angesagtesten Musikbands der DDR und das mit einer Frau am Mikrofon!
Als der Gitarrist Thomas Fritzsching und der Bassist Mathias Schramm 1978 Tamara Danz bei einem Wodka-Cola als Sängerin akquirierten und sich eine Arbeits- und Freundschaftsbeziehung mit dem Texter Werner Karma anbahnte, war noch nicht abzusehen, was das für Auswirkungen auf die Musikszene der DDR haben würde.
Aufmüpfig, schrill, bunt, anders! Anecken und Kritik üben, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Verbesserungen hervorzurufen. Tamara Danz schreibt sich auf die Fahne, sich nicht verbiegen zu lassen, ihrem Publikum verpflichtet zu sein und alle Themen, die „brennen“, zu benennen. „Silly“ war stolz darauf, nicht mit dem Mainstream zu schwimmen und poetisch wie inhaltlich zu überzeugen. Sie waren beliebt wegen ihrer Liedtexte und auch, weil sie sich immer wieder musikalisch neu entdeckten.
Schlussendlich holte Tamara Danz auch Ritchie Barton an die Keyboards und Uwe Hassbecker an eine zweite Gitarre. Danach war die übermächtige Welle des Erfolges nicht mehr aufzuhalten. Danz veränderte nicht nur die musikalische Einstellung der Band, sondern auch ihr Leben.
Im Arrangement des Leipziger Musikers Michael Hinze erklingen in den Kammerspielen die altbekannten Songs neu, ob mit „Verlorene Kinder“, „Paradiesvögel“, „Hurensöhnen“ „Bataillion d‘amour“, „Mont Klamott“ oder der „wilden Mathilde“. Im Satzgesang, als Western oder Rock ’n‘ Roll – die drei Schauspielerinnen und vier Musiker werden Tamara Danz‘ Leben und Wirken in Erinnerung bringen und das Publikum mächtig überraschen!

Regie: Ronny Jakubaschk; Bühne, Kostüme: Christian Rinke; Musikalische Leitung: Michael Hinze; Dramaturgie: Katja Stoppa
Mit: Miriam Haltmeier, Ulrike Knobloch, Emma Suthe
Band: Johannes Knorr, Johannes Köhler, Josef Mücksch, Florian Winkel

Vorstellungen: 26.09. | 01.10. | 07.10. | 02.11. | 10.12. | 25.12. | 28.12. | 16.02. | 07.04. | 09.05.


Altenburg: Krimistück mit einer Prise "Hokuspokus"

Premiere am 1. Oktober im Theaterzelt
Altenburg Theater Krimistück

Die Witwe Agda Kjerulf steht wegen Mordes an ihrem Gatten vor Gericht. Alle Indizien sprechen gegen die attraktive Frau. Sie verstrickt sich zunehmend in Widersprüche, bis der raffinierte Anwalt Peer Bille ihre Verteidigung übernimmt. Plötzlich erfährt der Schauprozess einen völlig anderen Verlauf, skurrile Zeugen tauchen auf und ein altes Geheimnis wird gelüftet. In dem beliebten Klassiker der deutschen Situationskomödie von Curt Goetz ist nur eins sicher: „Nichts ist wie es scheint!“ – ein turbulenter und unterhaltsamer Theaterabend erstmals am Sonntag, den 1. Oktober um 18:00 Uhr im Theaterzelt Altenburg zu erleben.

Weitere Vorstellungen im Theaterzelt Altenburg DI 3. Oktober, 18:00 Uhr / FR 13. Oktober, 19:30 Uhr / DO 9. November, 14:30 Uhr / SO 19. November, 18:00 Uhr / FR 22. Dezember, 19:30 Uhr / SA 24. Februar 2024, 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Mit „Don Giovanni“ die Oper aller Opern in Altenburg zu erleben

Don Giovanni Theater Altenburg

Don Giovanni kann es nicht lassen. Er stürzt sich von einem Liebesabenteuer ins nächste und geht sogar über Leichen, wenn es darum geht, das Objekt seiner Begierde für sich zu erlangen. Er manipuliert seine Mitmenschen und agiert getreu seinem Motto: Es lebe die Freiheit! Viel wurde geschrieben über die Titelfigur aus Mozarts zweiter Oper nach der Da-Ponte-Trilogie: Ein gefühlloser Verführer sei er, von Obsessionen getrieben. Doch steckt mehr hinter Giovanni? Regisseur Bernd Mottl geht diesen Fragen in einer rasanten und farbenreichen Operninszenierung voller Komik und Brisanz auf den Grund.

Vorstellungen im Theaterzelt Altenburg: Donnerstag, 5. Oktober, 14:30 Uhr / Dienstag 31. Oktober, 18 Uhr / Freitag, 10. November, 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de.

Foto: Ronny Ristok


Von Irrungen und Wirrungen

Geraer Schauspielensemble spielt „Viel Lärm um Nichts“ von Shakespeare
Theater Altenburg Gera Viel Lärm um nichts

Liebe, Eifersucht, Intrigen, Verrat und Eitelkeit: All diese Zutaten zeichnen die Komödien von William Shakespeare aus, ganz besonders den bekannten Klassiker „Viel Lärm um nichts“. Der englische Dramatiker schrieb das turbulente Stück zwischen 1598 und 1599 und schildert darin mit viel Sprachwitz die Liebeswirren zweier Paare. Die großartigen Auseinandersetzungen und boshaften Dialoge über Freundschaft, Liebe und Ehe sind im Theater Gera zu erleben. Shakespeare „at his best“ – frisch, frech, romantisch, voller Humor und Lebenslust.

Nächste Vorstellung: Freitag, 24. November, 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


"Deutschkurs"

5. Oktober, 20 Uhr, Theaterhaus Jena

Technoduett - Jelena Petrowna Fischer hat geschafft, wovon Lizzy Timmers noch träumt: Sie ist deutscher als deutsch geworden. Aber was andere bereits geschafft haben, kann unmöglich nicht sein. Also sucht sich die Holländerin einen Lehrer: Sören Bodner, oder DJ Monkey Maffia. Und lernt. Sprachen, Sitten, Gebräuche. Versucht, weniger fremd zu sein, und erschließt sich über Sörens Musik ihren Weg.

Lektion um Lektion erschließt sich ein Bild der neuen Heimat, erschaffen aus der sicheren Distanz des nicht visuell als fremd (sprich: nicht-weiß) Wahrnehmbaren. Beobachten wird Vortasten in unbekannte Gewässer, und zunehmend steigt der Mut zur Partizipation, aber auch zur Konfrontation. »Deutsch werden können« erscheint als ephemeres Gespinst. Lizzys Recherche braucht ein neues Ziel: Ankommen. Man selbst bleiben. Wissen. Und sich weniger fremd fühlen.

Jelena Petrowna Fischer übrigens hat sich beim Ankommen neu erfunden. Sie heißt jetzt Helene. Eben gefühlt weniger fremd. Eben Helene Fischer.

Von und mit: Lizzy Timmers + Sören Bodner, alias Monkey Maffia

Bleiben

6. Oktober, 20 Uhr

Lizzy zieht Bilanz: Ist sie nach vier Jahren in der Stadt wirklich eine Jena-Expertin, wie sie meint? Was kennt sie von diesem Land, von dieser Stadt und dem Jena-Vibe? Wen hat sie in Jena kennengelernt und was bedeutet es für die neuen Freundschaften, dass das bevorstehende Weiterziehen immer mit am Kaffeetisch sitzt?

Zur Musik von Thomas Schläfer alias DJ Légères besingt Lizzy die Menschen, die sie getroffen hat – eine Ode an einige Bürger*innen aus Jena. 

Deutschkurs / Bleiben // Doppelabend

7. Oktober, 20 Uhr

Bevor Deutschkurs III herauskommt und sich den Großmüttern der Protagonistin widmet, verabschiedet Lizzy Timmers mit den DJs Monkey Maffia und Legérè ihre beiden Produktionen DEUTSCHKURS und BLEIBEN an einem Abend.


Meiningen: Kriegenburg probt „Hamlet“

Premiere: Freitag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, Staatstheater Meiningen, Großes Haus
Andreas Kriegenburg

Das Schauspiel des Staatstheaters Meiningen eröffnet die Spielzeit 2023/2024 im Großen Haus mit Hamlet. Für Regie wie auch Bühnenbild konnte Andreas Kriegenburg gewonnen werden – der international gefeierte Regisseur inszeniert erstmals in Meiningen.

„Sein oder Nicht-Sein“ – es gibt wohl kaum bekanntere Worte aus dem Kosmos der Theaterliteratur als die des jungen, dänischen Prinzen Hamlet. Seit über 400 Jahren begeistert William Shakespeares Tragödie das Publikum, stellt dabei Schauspieler:innen und Regisseur:innen durch seine Fülle an Themen und Fragen auch vor so manche Hindernisse. In Meiningen nimmt sich nun Andreas Kriegenburg, einer der wichtigsten Theaterregisseure unserer Gegenwart, mit einem zehnköpfigen Ensemble der „Aufgabe“ Hamlet an.

Zum ersten Mal inszeniert der international gefeierte Regisseur Andreas Kriegenburg in Meiningen und hat sich dafür gleich das längste und zudem auch meistdiskutierte Stück des großen englischen Dichters ausgesucht: „Hamlet“. Die Geschichte um den Dänenprinzen, der vom Geist seines Vaters aufgefordert wird, den Mord an ihm zu rächen und der sich dann, um Zeit zu gewinnen, hinter einer Maske des Wahnsinns versteckt, ist zuletzt 2013 auf der Meininger Bühne zu sehen gewesen.

Für seine Neu-Inszenierung hat sich Regisseur Kriegenburg einen ganz besonderen Kniff überlegt, um dem Stück zu begegnen: Er macht die Proben einer fiktiven Theatergruppe zum Ausgangspunkt für eine konzentrierte und doch spielerisch-fantasievolle Auseinandersetzung mit dem Werk Shakespeares. Die Schauspieler:innen der Truppe befinden sich mitten in den Proben zu einer „Hamlet“-Aufführung und nähern sich durch ihr Spiel auf fast schon intime Weise den mannigfaltigen Themen des Stücks und der Figuren an – bis sie selbst vollkommen von diesen übernommen werden. Es entsteht ein Spiel im Spiel, das die Zuschauer:innen einlädt, „Hamlet“ neu zu entdecken und gemeinsam mit den Spielenden zu ergründen.

Für Kriegenburg, dem es in seinen Inszenierungen immer wieder auf wunderbar-poetische Weise gelingt, eine große sprachliche Genauigkeit mit emotionsgeladenen Theaterbildern zu verbinden, ist der Text und dessen genaue Behandlung der Schlüssel zu Shakespeares‘ opus magnum. So steht auch im Zentrum seiner Probenarbeit die genaue Untersuchung des Textes. Gemeinsam mit dem Meininger Ensemble werden Sätze und Wörter nach ihrer Bedeutung, Komik, Tiefe abgeklopft und das Versmaß und der sich daraus ergebende Rhythmus herausgearbeitet. Auf der Bühne des Großen Hauses wird der Text dann in all seiner Vielschichtigkeit zum Klingen gebracht. Ein großer Theaterabend erwartet Sie!

Regie, Bühne: Andreas Kriegenburg; Kostüme: Andrea Schraad; Dramaturgie: Cornelius B. Edlefsen
Mit: Larissa Aimée Breidbach, Pauline Gloger, Anja Lenßen; Gunnar Blume, Yannick Fischer, Vivian Frey, Leo Goldberg, Matthis Heinrich, Jörg Pose, Jan Wenglarz

Matinee: Sonntag, 24. September, 11.15 Uhr, Foyer Großes Haus

Weitere Vorstellungen: 08.10. | 12.10. | 22.10. | 01.11. | 04.11. | 17.12. | 24.02. | 22.03. | 26.04.

Probenfoto mit Andreas Kriegenburg (Foto: Christina Iberl) 


"Coppélia" neu interpretiert

Theater Gera Coppelia

Coppélia zieht mit ihrem makellosen Äußeren die jungen Männer einer Kleinstadt in ihren Bann. Als Franz die Schöne eines Tages am Fenster des Hauses des bizarren Spielzeugmachers Coppélius erblickt, verliebt er sich auf den ersten Blick in sie. Seine Verlobte Swanilda ist von dieser Schwärmerei nicht sonderlich angetan und spioniert Franz nach. Dabei kommt sie Coppélias Geheimnis auf die Spur.

Das Faszinosum der Erschaffung künstlichen Lebens gewinnt gerade im Zeitalter der Technik immer mehr an Bedeutsamkeit: Was geschieht, wenn sich ein Mensch zu einem Schöpfer über Andere erhebt? Welche Vor- und Nachteile bringt Künstliche Intelligenz mit sich? In ihrer choreografischen Neuinterpretation von Coppélia erforscht Silvana Schröder wissenschaftliche Fantasien und menschliche Abgründe und erzählt diesen berühmten Stoff auf ihre ganz eigene Weise.

So 8. Okt · 16:00 · Großes Haus Gera Ballettfestwoche / Altenburg Premiere: So 22. Okt· 18:00 · Theaterzelt / Do 14. Mrz 2024 · 14:30 · Theaterzelt Altenburg / Fr 15. Mrz 2024 · 19:30 · Theaterzelt Altenburg / So 31. Mrz 2024 · 18:00 · Theaterzelt Altenburg

www.theater-altenburg-gera.de


»THE LOOPHOLE« wandert und spielt wieder in Thüringen

Zweite Wanderung des Duos Sidgi und Lori vom 6. bis 15. Oktober
Along the Walk in Thüringen

Zum zweiten Mal kehren Raschid Sidgi und Inbal Lori als Duo »The Loophole« nach Thüringen zurück. Wiederum wandern sie im Rahmen des EU-Projekts »Along the Walk« vom 6. bis 15. Oktober durch das Bundesland. Erneut nehmen sie jeweils sonntags am 8. Oktober in der Studio.Box Erfurt und am 15. Oktober in der Kilianikirche von Mühlhausen Station. Die Zuschauer dürfen sich auf die Essenz von Thüringen freuen. Denn dieses Mal präsentieren sie die im Frühjahr gesammelten Geschichten, Eindrücke und Geräusche in ihrem einzigartigen Improtheater-Stil.

Raschid Sidgi ist Schauspieler und in Thüringen geboren, und er hat in diesem Frühjahr seiner Kollegin Inbal Lori, die seit einigen Jahren in Berlin lebt, die Landschaft seiner Kindheit und Jugend gezeigt. Gemeinsam haben sie sich zehn Tage lang wandernd auf die Suche begeben und nicht nur Geräusche, Sounds und Sprachfetzen gesammelt, sondern auch die Geschichten und Erlebnisse der Menschen, die ihnen auf ihrem Weg durch Thüringen begegnet sind. Sie machten zweimal mit der improvisierten Show »The Loophole« in Erfurt und in Mühlhausen Station. Dort teilten sie die Bühne mit Sampler, Loopmachine, Instrumenten und Mikrofon. Aus dem von ihrer Wanderung mitgebrachten Material haben sie Loops, Patterns und Soundkulissen herausgelockt und sind den Geschichten darin gefolgt. Jetzt kehren sie an beide Orte für eine erneute Wanderschaft und einen zweiten Zwischenstopp zurück, denn man sieht sich im Leben immer zweimal. Mal abstrakt, mal filmrealistisch, mal comedyhaft und mal philosophisch werden Inbal Lori und Raschid Sidgi an diesen beiden Abenden improvisieren und dabei ein ganz eigenes Bild von Thüringen entwerfen.

Die Veranstaltungen auf einen Blick

Sonntag, 8. Oktober, 18:00 Uhr Theater Erfurt, Studio.Box
Öffentlicher Nahverkehr: Stadtbahnlinie 2 Haltestelle „Theater“ und Stadtbahnlinie 4 „Brühler Garten“ – Fahrplan unter https://www.stadtwerke-erfurt.de

Sonntag, 15. Oktober, 16:30 Uhr Mühlhausen, 3 K Kunst Kultur und Kommunikation e.V. - Kilianikirche, Unter der Linde 7, 99974 Mühlhausen
Öffentlicher Nahverkehr: DB Bahnhof Mühlhausen/Thüringen, die Kilianikirche ist fußläufig erreichbar

Tickets für beide Veranstaltungen  
https://www.die-gorillas.de/along-the-walk.html

DAS EU-PROJEKT »ALONG THE WALK«
»The Loophole« ist Teil des Kooperationsprojektes »Along the Walk«, das der Berliner Verein »Gorilla Theater e.V.« gemeinsam mit den künstlerischen Ensembles »Narobov« (Ljubljana/Slowenien) und »Combats Absurdes« (Lyon/Frankreich) noch bis 2024 durchführt. In jedem der drei Länder machen sich jeweils zwei Duos im ländlichen Raum auf Wanderschaft, um durch diese Recherche Material zu generieren und daraus eine Show oder eine Perfomance zu gestalten. Jedes Duo hat seinen eigenen Recherche-Schwerpunkt. Am Ende von »Along the Walk«  
wird im April 2024 in Berlin eine Konferenz dazu dienen, die Ergebnisse des Projektes an eine größere Anzahl europäischer Künstler*innen weiterzugeben. Das Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.

Foto: Sunčan Stone


Bodyshaming: Wie ein Theaterstück in Altenburg Kindern Mut macht

Die Inszenierung ist erstmals am Samstag, 14. Oktober um 16 Uhr im Theaterzelt Altenburg zu sehen.
Das perfekteste Tier des Universums Theater Altenburg

Nach Lästereien über ihr Aussehen im Klassenchat kann Carlotta nicht einschlafen.  Als der Spiegel in ihrem Zimmer lebendig wird, finden sich das Mädchen und ihr Plüschnilpferd Niljamin plötzlich in einem absurden Schönheitswettbewerb voller schriller Tiere wieder. Gemeinsam kämpfen sie sich Level um Level bis zum Finale vor.

Kinder werden über soziale Medien wie Instagram und TikTok sehr früh mit Bildern perfekter Körper konfrontiert. Aber wer darf eigentlich bestimmen, was schön ist? Dieser Frage nähert sich das Stück „Das perfekteste Tier des Universums“ der mehrfach ausgezeichneten Dramatikerin Lisa Sommerfeldt. Geeignet für Kinder ab sechs Jahre.

Weitere Vorstellungen im Theaterzelt Altenburg: Dienstag, 17. Oktober, 10 Uhr / Dienstag, 7. November, 10 Uhr / Sonntag, 12. November, 16 Uhr / Montag,  13. November, 10 Uhr

 Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de.

Foto: Ronny Ristok


Gera: Vom kleinen Angsthasen, der all seinen Mut zusammen nimmt

Theater Gera Angsthase

Ein Leben ohne Angst ist nicht möglich, manchmal ist sie gut, aber manchmal lähmt sie. Dann muss man etwas gegen die Angst unternehmen. So geht es auch dem kleinen Angsthasen, der sich vor Hunden, vor Wasser und vor großen Jungs fürchtet. Und weil der kleine Angsthase so große Angst hat, lachen die anderen ihn aus. Der einzige, der mit ihm spielt, ist der kleine Ulli. Der Onkel sagt, er solle einfach mutiger sein. Doch das ist leichter gesagt als getan. Eines Tages aber kommt der böse Fuchs ins Dorf und will den kleinen Ulli holen. Der kleine Angsthase muss all seinen Mut zusammen nehmen, wenn er seinen Freund retten und den bösen Fuchs besiegen will. Ob ihm das gelingt?

Elizabeth Shaws Kinderbuchklassiker „Der kleine Angsthase“ wird im Puppentheater Gera von Regisseur Pierre Schäfer mit Poesie und viel Witz neu erzählt. Premiere für kleine Gäste ab vier Jahren ist am Samstag, den 14. Oktober um 15 Uhr im Szenario (Theaterplatz 1, Eingang rechts vom Haupteingang des Theaters Gera). Es spielt Tobias Weishaupt. Bühne und Kostüme gestaltet Beatrice Baumann.

Weitere Vorstellungen im Szenario Gera: So 15. Oktober · 11 Uhr / Sa 21. Oktober, 15 Uhr / So 22. Oktober, 10 Uhr / So 29. Oktober, 11 Uhr /Di 31. Oktober, 11 Uhr / Sa 4. November, 15 Uhr / So 5. November, 11 Uhr / So 12. November, 11 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de.

Zeichnung: Ronny Ristok


»Pay what you can« in Gewandhaus zu Leipzig, Oper Leipzig, Schauspiel Leipzig und TDJW

Die künstlerischen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig testen für ausgewählte Veranstaltungen ein alternatives Bezahlmodell: Pay what you can – Bezahle, was du kannst! Auf Initiative des Leipziger Stadtrats bieten Gewandhaus zu Leipzig, Oper Leipzig, Schauspiel Leipzig und das Theater der Jungen Welt bei einzelnen Veranstaltungen ihrem Publikum die Möglichkeit an, einen Kartenpreis zu zahlen, der der individuellen Zahlungsbereitschaft oder den eigenen finanziellen Möglichkeiten entspricht. Bei der Buchung online oder an den Kassen wird zuerst ein Platz im Saalplan ausgesucht und danach die Preiskategorie gewählt, der ein verbindlicher Sockelbetrag zugeordnet ist: Das Publikum bezahlt frei – ohne Nachweispflicht –, was es kann oder was es möchte. »Pay what you can« ist zum Beginn der neuen Spielzeit 2023/24 ein verlockendes Experiment außerhalb der regulären Preissatzungen der Stadt Leipzig, das anschließend gemeinsam von den beteiligten Häusern ausgewertet wird, um eine Verstetigung oder Ausweitung des Angebots auszuloten. Tickets für alle benannten Vorstellungen sind ab sofort im Vorverkauf der jeweiligen Häuser erhältlich.

www.gewandhausorchester.de/pay-what-you-can

Oper Leipzig:

- Oper, Opernhaus: PETER GRIMES von Benjamin Britten | So, 29.10.2023, 17 Uhr

- Leipziger Ballett, Opernhaus: PARADISE LOST | Sa, 25.11.2023, 19 Uhr

www.oper-leipzig.de/de/pay_what_you_can 

Schauspiel Leipzig:

- ROMEO UND JULIA von William Shakespeare | Di, 28.11.2023, 19:30 Uhr, Große Bühne

www.schauspiel-leipzig.de/

Theater der Jungen Welt:

- SOON WE’LL MAKE LOTS OF LOVE | Tanzstück von Dafi Altabeb und Nini Moshe | Sa, 7.10.2023, 19:30 Uhr

- DER EINGEBILDETE KRAKE | Stück über den Horror des Wissens von Wilke Weermann | Di, 31.10.2023, 18 Uhr

www.theaterderjungenweltleipzig.de/


Erste Premiere der Saison im Theaterhaus Jena

Theaterhaus Jena

Die erste Premiere wird am 27. Oktober sein: »Die Hundekot-Attacke« (Foto), eine Stückentwicklung des Theaterhaus-Ensembles mit Walter Bart von Wunderbaum. Es erwartet Sie eine Vorstellung über Finsternis, Schönheit und Vergebung, basierend auf einer wahren Begebenheit.

Diese Spielzeit ist auch die letzte in der derzeitigen Besetzung, bevor im Sommer 2024 ein neues Team die künstlerische Leitung übernehmen wird. Davor wird es neben den Repertoire-Lieblingen neun neue Premieren geben, außerdem Diskussionen und weitere Zusatzveranstaltungen.

Alle Informationen zum Spielplan finden Sie unter www.theaterhaus-jena.de.


Gera: Einladung zum Lachmuskeltraining

"Du sollst nicht lieben": Sonntag, 29. Oktober, 18 Uhr, Bühne am Park
Theater Gera Du sollst nicht lieben

Der nicht mehr taufrische Akademiker Lothar und die allein erziehende Mutter Sonja  nehmen das Publikum in der Bühne am Park Gera mit auf einen klassischen Parcours des Partnerlebens: vom ersten Rendezvous über den ersten Kuss und die erste Nacht bis zum verkrusteten, tückischen Ehe-Alltag. In einmaliger Art und Weise lieben und zanken sich die beiden Streithähne in der musikalischen und bitter-süßen Komödie „Du sollst nicht lieben“ durch die bekanntesten Liebesthemen in einer bunten Zusammenstellung aus Klassik, Lied und Oper. Absurdes wie Lebensnahes und die meisterhafte Kunst des Aneinander-Vorbeiredens sorgen dabei für reichlich Lachmuskelsport.

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Von Irrungen und Wirrungen

Gera: Premiere „Der Wildschütz oder Die Stimme der Natur“
Theater Gera Der Wildschütz

Dorfschulmeister Baculus wird auf frischer Tat der Wilderei in den gräflichen Gefilden überführt. Damit ist der Anfang gemacht für ein schlüpfriges Verwirrspiel der Identitäten und Geschlechterrollen. Hier scheint jeder hinter jedem her zu sein. Dabei folgt doch alles nur der Stimme der Natur...

Albert Lortzings Spieloper „Der Wildschütz oder Die Stimme der Natur“ wurde 1842 in Leipzig uraufgeführt und wartet mit großem Melodienreichtum, Witz und Tempo auf. Verwirrungen, Verführungen und eine Billardpartie im Dunkeln bringen die Menschen in Dorf wie Schloss so gehörig durcheinander … Am Theater Gera ist die Komische Oper jetzt in einer Neuinszenierung erstmals am Sonntag, den 15. Oktober, um 18:00 Uhr im Großen Haus Gera zu erleben.

Weitere Vorstellungen im Großen Haus Gera: Freitag, 20. Oktober, 19:30 Uhr / Samstag, 28. Oktober, 19:30 Uhr / Sonntag, 3. Dezember, 14:30 Uhr / Sonntag, 14. April 2024, 14:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Gefühlvolle Komödie feiert in Gera Premiere

„Noch einen Augenblick (Encore un instant)“ / Premiere am 21. Oktober
Theater Gera Noch einen Augenblick

Suzanne und ihren Mann Julien verbindet eine innige Beziehung. Die Vehemenz, mit der er mögliche Nebenbuhler angeht, ist aber doch etwas irritierend. Zum Glück ist Julien für alle außer Suzanne unsichtbar – denn er ist bereits vor einem Jahr gestorben. Seitdem weigert sich Suzanne, eine erfolgreiche Schauspielerin um die 60, aufzutreten oder Anfragen auch nur in Betracht zu ziehen. Die Rollen seien reizlos und die Autoren uninspiriert. Julien, selbst Regisseur, ist natürlich ganz ihrer Meinung. Er verteidigt sie auch gegen die liebestollen Avancen zweier Nebenbuhler. Schließlich steht für Suzanne die Frage im Raum: Treue zu einem Geist oder Aufbruch in ein neues Leben? 

„Noch einen Augenblick“ ist eine gefühlvolle Komödie, die sich mit Trauer, Neubeginn und der großen Liebe auseinandersetzt. Erstmals zu sehen am Samstag, den 21. Oktober, um 19:30 Uhr in der Bühne am Park Gera.

Weitere Termine in der Bühne am Park: DI 31. Oktober, 18:00 Uhr / SO 12. November, 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Altenburg: Premiere „Dorian Gray“

Samstag, 28. Oktober, 19:30 Uhr, Heizhaus Altenburg
Altenburg Premiere Dorian Gray

Der Maler Basil hat eine neue Muse. Der schöne Dorian Gray hat ihm den Kopf verdreht und lässt ihn zu künstlerischer Hochform auflaufen: Sein Bildnis des Jünglings wird ein Meisterwerk! Als Dorian das fertige Gemälde sieht, wünscht er sich nichts anderes, als dass er für immer so aussehen möge wie jetzt, nur sein Bild solle altern. Dorian gerät an den Dandy Lord Henry Wotton, der ihn in die ästhetische Seinsweise einführt. Dorians Begehren nach ewiger Jugend und Schönheit wird erhört – doch all das hat seinen Preis.

Oscar Wilde prangerte  in „Das Bildnis des Dorian Gray“ bereits im Jahr 1890 Themen wie Jugendwahn, Eitelkeit und Narzissmus an. Aspekte wie verheißungsvolle ewige Jugend, Selbstbezüglichkeit sowie Tabuisierung des Alterns sind in Zeiten von Instagram, Botox und Co. aktueller denn je. In einer Neuinszenierung von Schauspieler Sebastian Schlicht, der mit „Dorian Gray“ sein Regiedebüt feiert, wird den Konsequenzen der Selbstbezogenheit und des umfassenden Optimierungswillens nachgegangen.

Weitere Vorstellungen im Heizhaus Altenburg: Sonntag, 29. Oktober, · 18:00 Uhr / Samstag, 4. November, 19:30 Uhr / Samstag, 18. November, 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok


Broadway-Klassiker in Gera

Theater Altenburg Gera Anything Goes

Mit „Anything Goes“ präsentiert das Theater Gera eines der schönsten amerikanischen Musicals der "goldenen" Swing-Ära, das mit einer turbulenten Handlung, viel Witz und den Hits aus Jazz, Big- Band-Sound von Cole Porter für stilvoll-swingende Unterhaltung sorgt.

Schon der Titel verrät, dass auf dem Luxusliner, der von Amerika nach England schippert, wahrhaft nichts unmöglich ist: Alles geht! Garant dafür sind die sich verstrickenden Berührungen der bunten Reisegesellschaft, die sich an Bord der M.S. America befindet. Als da wären: die als Laienpredigerin auftretende Nachtclubsängerin Reno Sweeny, die finanziell angeschlagene Witwe Evangeline Harcourt samt ihrer Tochter Hope und des als reicher Schwiegersohn ausersehenen Engländers Sir Evelyn Oakleigh, der als Pfarrer verkleidete Gauner Moonface Martin, begleitet von Gangsterbraut Erma. Zudem ein echter geistlicher Würdenträger, der Börsenmakler Elisha Whitney und schließlich sein Assistent, Billy Crocker, der sich zunächst als blinder Passagier einschleicht. Noch vor der Ankunft sind alle Hochzeits- und Verbrecherpläne über den Haufen geschmissen, die Gefühle gehen wie die Aktien rauf und runter und -"Anything Goes"- am Ende der Reise ist fast nichts, wie es vorher war.

Mit dabei sind natürlich auch Titel wie „I get a Kick Out of You“, „You’re the Top“ und das titelgebende Lied „Anything Goes“, die seit ihrem phänomenalen Erfolg bei der Uraufführung 1934 in New York nichts von ihrer frechen Frische eingebüßt haben. Letzteres wurde erst 2014 von Tony Bennett und Lady Gaga als Duett auf ihrem gemeinsamen Album „Cheeck To Cheeck“ veröffentlicht. Also Maschinen an und volle Kraft voraus!

SO 5. November · 14:30 / SA 11. November · 19:30 / SA 25. November · 19:30 / SO 26. November · 18:00 / DO 28. Dezember · 19:30

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Ronny Ristok