Klassik / Alte Musik

Doppeljubiläum beim Festival Alter Musik Thüringen

25 Jahre GÜLDENER HERBST und 25 Jahre AMT

Zum 25. Jubiläum spielt der GÜLDENE HERBST, das Festival Alter Musik Thüringen, vom 29. September bis 1. Oktober in Meiningen auf. Bereits einen Tag vorher, am 28. September, beginnt das Festivaljubiläum mit dem Prolog in Weimar in der Herderkiche. Dort beschreitet das Ensemble Cantus Thuringia & Capella mit barocken Kantaten den Weg von Johann Rudolf Ahle mit dessen 350. Todestag bis hin zu Johann Sebastian Bach.

Weimar ist auch der Gründungsort der Academia Musicalis Thuringiae e. V. (AMT), die in diesem Jahre ebenfalls auf 25 Jahre Bestehen zurückblickt, die musikwissenschaftliche Expertise zum Festival liefert und jedes Jahr thematisch nach musikalischen Juwelen in Thüringer Archiven sucht. "Dank der Arbeit der AMT e.V. ist das reiche musikalische Erbe Thüringens wieder verstärkt bei Fachleuten und Publikum ins Bewusstsein gerückt – weit über Johann Sebastian Bach hinaus." resümiert Festivalleiter Gerd Amelung, der gleichzeitig der AMT als Vorsitzender vorsteht.

In die Residenz des Hauses Sachsen-Meiningen sind unter dem Festivalmotto "Musik.Kammer" fast ausschließlich internationale Musikerinnen der Alten-Musik-Szene geladen. Zwei Höhepunkte umrahmen das 25. Jubiläum: Die renommierte Mezzosopranistin Vivica Genaux eröffnet am 29. September gemeinsam mit I Porporini in der Schlosskirche der Elisabethenburg das Festival und bringt Kantaten von Johann Adolf Hasse aus der Meininger Anton-Ulrich-Sammlung auf die Bühne.

Zum Festivalabschluss am 1. Oktober wird die französische Barockgeigerin Amandine Beyer mit ihrem Ensemble Gli Incogniti das Publikum verzaubern. Dabei setzt sie Werke Johann Sebastian Bachs in der Stadtkirche Meiningen in den Kontext seiner italienischen Zeitgenossen.

Karten für alle Konzerte sind über Reservix erhältlich, Festivalpässe direkt über den Veranstalter.

Die Meininger Musikszene widmet sich im Abendkonzert am 30. September der Trauermusik von Johann Ludwig Bach auf Herzog Ernst Ludwig I. von Sachsen-Coburg-Meiningen. Sebastian Fuhrmann wird mit seinem Meininger Kammerchor, dem Collegium Vocale Waltershausen und dem Telemannischen Collegium Michaelstein am 30. September in der Stadtkirche Meiningen damit ein durch und durch genuines Meininger Werk zu Gehör bringen. Mit "Musik.Kammer" fokussiert der GÜLDENE HERBST 2023 auf die kleinen intimen Konzerte, für die der Marmorsaal von Schloss Elisabethenburg geöffnet wird. Nach dem Clavichord setzt der GÜLDENE HERBST seine Reihe mit selten solistisch zu hörenden Instrumenten fort. Die Viola da gamba, das "königliche" Streichinstrument des Barock steht dieses Mal im Mittelpunkt und zwei Solistinnen werden darauf ihr meisterhaftes Können zum Besten geben: Die Französin Claire Gautrot hat gemeinsam mit Marouan Mankar-Bennis am Hammerflügel für das traditionelle Nachkonzert am 30. September ein Programm zum 300. Geburtstag Carl Friedrich Abels und der Musik Carl Philipp Emanuel Bachs konzipiert.

Am 1. Oktober stellt Juliane Laake in einer Sonntagsmatinee mit August Kühnel und Christian Herwich zwei bisher wenig beachtete Komponisten des 17. Jahrhunderts in den Mittelpunkt, die als Gambisten am Weimarer Hof wirkten.

Wie bereits in den vergangenen Jahren bietet der GÜLDENE HERBST auch dem künstlerischen Nachwuchs ein Podium. Mit „Bachs Erben“ steht am Samstagnachmittag, dem 30. September ein Ensemble im Rampenlicht, das seit über einem Jahrzehnt wertvolle Nachwuchsarbeit auf höchstem Niveau leistet. Mittlerweile sind eine ganze Reihe professioneller Akteurinnen und Akteure der Alte-Musik-Szene durch seine Schule gegangen.

www.gueldener-herbst.de


Greiz: Klassik und Weltmusik für Cello und Gitarre

Duo Burstein & Legnani gastiert im Unteren Schloss
Duo Burstein & Legnani

Am Donnerstag, 19. Oktober, um 19 Uhr sind Ariana Burstein (Cello) & Roberto Legnani (Gitarre) im Festsaal des Unteren Schlosses in Greiz zu Gast.

Zur Aufführung kommen klassische Meisterwerke u. a. von Albéniz, Vivaldi, De Falla und Legnani. Für weitere Programmhöhepunkte hat das Duo Burstein & Legnani neue Werke für Cello & Gitarre arrangiert, u. a. die Carmen-Fantasie, Op. 25 von Pablo de Sarasate, über Themen aus der gleichnamigen Oper von Georges Bizet sowie „Bamidbar“ von Roberto Legnani.
Die Weltmusik des Duos steht im friedlichen und harmonischen Dialog mit den Kulturen: verschiedene Epochen und Genres verschmelzen und führen das Publikum in eine magische Welt der Klänge. Leidenschaftliche Melodien, pulsierende Rhythmen und alte Stilelemente erklingen in einem kunstvoll neuen Gewand - vom maurischen Mittelalter hinführend ins 21. Jahrhundert, mit fließenden Grenzen zwischen Orient und Okzident.

Das Duo öffnet den Zuhörern die Pforte zu einer faszinierenden Klangwelt: zwei Virtuosen mit Elan und einer Intensität, die in ihrem Temperament von imponierender Perfektion und überraschender instrumentaler Rollenverteilung sind. Roberto Legnanis präzises Spiel ist von höchster eleganter Meisterschaft, während Ariana Bursteins bemerkenswert geschmeidiger Bogenstrich ein Gefühl der feurigen Hingabe vermittelt. Zeugnisse hoher Instrumentenbaukunst sind das von Konrad Stoll gebaute Cello und die preisgekrönte Hopf-Gitarre „La Portentosa“. Die beiden charismatischen Künstler Burstein & Legnani lassen ihre hochwertigen Instrumente sprechen mit Musik, die berührt.

Karten gibt es an der Abendkasse ab 18:30 Uhr. Weitere Informationen und Ticketreservierung: www.elegmusic.com


Klangpoesie für großes Orchester

2. Philharmonisches Konzert in Gera und Altenburg
Diana Adamyan

„Klangpoesie für großes Orchester“ – unter diesem Titel spannt das Philharmonische Orchester Altenburg Gera unter der Leitung von Generalmusikdirektor Ruben Gazarian am Mittwoch, den 25. und 26. Oktober im Konzertsaal Gera und am Freitag, den 27. Oktober im Theaterzelt Altenburg jeweils um 19:30 Uhr einen weiten musikalischen Bogen. So erklingen im ersten Teil des Abends, die von Richard Strauß eindrucksvoll vertonten Abenteuer des skrupellosen Verführers „Don Juan“. Mit diesem farbenreich instrumentierten und  1889 in Weimar uraufgeführten Werk gelang es dem aufstrebenden Komponisten, aus dem Schatten seiner Vorbilder Franz Liszt und Richard Wagner hervorzutreten.

Im Anschluss wird die junge armenische und international bekannte Violinistin Diana Adamyan das 1. Violinkonzert g-Moll op.26 von Max Bruch zu Gehör bringen. Bereits mit sieben Jahren trat die Ausnahmemusikerin als Solistin auf. Es folgten Konzerte unter anderem in den USA, Schweiz, Kanada, Japan, Frankreich und Großbritannien. Den krönenden Abschluss des Philharmonischen Konzerts bildet Johannes Brahms 2. Sinfonie.

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Foto: Diana Adamyan (privat)